Versmold. Wer ist für das große Kunstwerk auf dem Kreisverkehr zuständig? Die Frage danach hat für Ratlosigkeit gesorgt. Eine Anfrage des Versmolders Sören Henkefend (UWG) im Ausschuss für Mobilität, Energie, Klima und Umwelt brachte das Thema auf die Tagesordnung. Was Fachbereichsleiter Dirk Niggemann damals nicht beantworten konnte, ist nun geklärt. Die Figur, die dem Kreisverkehr auf der B476 am Stadtring den inoffiziellen Kosenamen Bärchenkreisel gibt, kann nun repariert werden.
Die Gemengelage ist an dieser Stelle gar nicht so einfach. Der Unterhalt der Bundesstraße liegt in Zuständigkeit von Straßen.NRW. Der Stadtring wiederum wird von Mitarbeitern des städtischen Bauhofes gepflegt und gegebenenfalls gewartet. Der Kreisverkehr liegt genau auf der Kreuzung. Ein Grenzbereich also, der die Arbeiten zumindest an der Skulptur verzögerte.
Licht ins Dunkel bringt eine Anfrage bei Landesbetrieb. „Üblicherweise ist es bei Kunstwerken im Bereich von Kreisverkehren so, dass Straßen.NRW eine Vereinbarung mit den beteiligten Kreisen oder Kommunen trifft, dass Straßen.NRW nicht die Unterhaltungspflicht für die entsprechenden Kunstinstallationen übernimmt“, erklärt Sprecher Florian Wild. So war es auch in Versmold.
Unfallschaden am Versmolder Kreisel ist behoben
Daraus ergibt sich sozusagen eine geteilte Zuständigkeit. Florian Wild sagt: „Am Kreisverkehr in Versmold wurde im Anschluss an den Unfall seitens Straßen.NRW daher auch nur der Schaden an den Straßenverkehrseinrichtungen (Verkehrsschilder, Randsteine) aufgenommen.“ Der Kreisverkehr ist also wieder „verkehrssicher“.
Nun soll das ganze Gebilde auch „wieder schön“ werden. Die Stadt Versmold ist am Zug, wie deren Sprecherin Jennifer Wehmöller bestätigt. „Wir haben Kontakt mit dem Künstler Wolfgang Lamché aufgenommen“, sagt sie. Er hat die Installation 2010 im Auftrag der Firma Reinert aufgestellt. Die gute Nachricht: „Der Künstler hat die Freigabe erteilt, dass das Kunstwerk wieder instandgesetzt werden darf, nachdem er Fotografien der beschädigten Skulptur zugesandt bekommen hat“, teilt Wehmöller mit.
Die Reparatur soll nun mit einer Fachfirma vor Ort durchgeführt werden. Die Kosten für die Instandsetzung werden anschließend über die Versicherung der Unfallverursacherin abgerechnet. Ein wenig wird es aber noch dauern, bis der alte Zustand wieder hergestellt sein wird.