Halle/Versmold. Kriminalisten des BKA kamen durch Recherchen im Internet auf einen jungen Versmolder, der Bilder aus dem Netz lädt, die kinderpornografische Darstellungen zeigen. Bei einer Durchsuchung seines Zimmers fanden die Ermittler einen Stick mit elf Bildern, auf denen Kinder als Lustobjekt dargestellt werden.
Im Gericht schwieg der 21-Jährige trotz hartnäckiger Nachfragen des Richters, der Staatsanwaltschaft und der Jugendgerichtshilfe. „Ich will nichts sagen", erklärte er und der Verteidiger fügte hinzu, dass dem jungen Mann das Ganze höchst peinlich sei.
Die Vertreterin der Jugendgerichtshilfe machte deutlich, dass ein zielführender Umgang mit der Tat nur möglich sei, wenn die Motivation für die Tat offengelegt werde. „Wir wissen nicht, ob er Probleme im sexuellen Bereich hat oder ob sogar pädophile Neigungen vorliegen", sagte die Sozialarbeiterin. „So stochern wir hier nur im Nebel", stellte sie fest. Der Versmolder schwieg trotzdem.
Das Gericht verurteilte den Angeklagten am Ende der Verhandlung zu 70 Sozialstunden. Zudem muss er sich an die Beratungsstelle Praevent wenden und dort mindestens vier Termine wahrnehmen.
„Der Gesetzgeber stellt den Besitz der Bilder unter Strafe, weil die Kinder keine Fantasiefiguren. Das sind kleine Menschen die etwas erlebt haben, was keiner von uns erlebt hat und erleben möchte", erklärte der Richter. Elf Bilder seien zwar keine Riesensammlung, aber eben elf Bilder zu viel.