Versmold. Grau, viereckig und gerne mal Abstellfläche für leere Bierflaschen – ein Stromkasten zählt nun wirklich nicht gerade zu den aufregendsten Objekten einer Stadt. Aber das lässt sich schnell ändern, dachte sich vor rund zwei Jahren der Kunstkreis und begann, unterstützt von der Stadt Versmold, einige Stromkästen in kleine Kunstwerke zu verwandeln.
Am Freitagmorgen hat Malermeisterin Marie Christin Kuhn diese Idee wieder aufgegriffen und damit begonnen, den Kasten zwischen dem Eiscafé San Remo und der Parfümerie Reinking zu gestalten. „Im Laufe der nächsten Woche wird der Kasten fertig sein", sagt Kuhn. In ihrem Urlaub hat sie nun die Zeit gefunden, den Kasten auf rein ehrenamtlicher Basis umzugestalten. Die verwendete Acrylfarbe hat sie teils selbst mitgebracht, teils hat sie die Stadt zur Verfügung gestellt.
Ihr Vorschlag, den Kasten mit Eis- und Parfümmotiven zu versehen, war bei der Stadt gut angekommen. Somit erhielt sie direkt den Zuschlag. Bereits vor zwei Jahren hat sie einen nur wenige Meter entfernt stehenden Kasten bemalt. Auf ihm ist unter anderem eine knackige Bratwurst zu sehen, obwohl der damalige Imbiss mittlerweile einer Pizzeria die Geschäftsräume überlassen hat.
„Vielleicht muss ich das ja noch einmal neu malen", sagt Kuhn und widmet sich vorerst weiter ihrer aktuellen Arbeit. Kuhn freut sich, dass sie die Stromkästen bemalen darf und somit das Stadtbild aufpeppen kann. Und die Geschäfte freuen sich über Gratiswerbung, auch wenn der Firmenname selbstverständlich nicht direkt auf dem gemalten Bild erscheint.