Neue Mediziner in der Nachbarschaft

Kinderärzte Felix Robers und Melanie Davis verstärken das Team des Gesundheitszentrums Greffen

Abschied von einem bekannten Gesicht: Kinderärztin Dr. Britta Hartmann verlässt Harsewinkel in Richtung Hansestadt. | © Foto: Robert Becker

07.06.2016 | 07.06.2016, 06:00
Zwei neue Kinderärzte: Melanie Davis und Dr. Felix Robers (rechts) ergänzen das Team im Gesundheitszentrum Greffen. 14 Ärzte betreuen zusammen mit den beiden Gründern Dr. Heinz-Josef Sökeland (Mitte) und Dr. Thomas Waltermann die Patienten in der Region. - © Foto: Robert Becker
Zwei neue Kinderärzte: Melanie Davis und Dr. Felix Robers (rechts) ergänzen das Team im Gesundheitszentrum Greffen. 14 Ärzte betreuen zusammen mit den beiden Gründern Dr. Heinz-Josef Sökeland (Mitte) und Dr. Thomas Waltermann die Patienten in der Region. (© Foto: Robert Becker)

Auch ein Sprung in eine weitere Nachbargemeinde ist in Vorbereitung. Ab 1. Oktober ist das Gesundheitszentrum neben der Hauptstelle in Greffen und den Praxen in Harsewinkel und Versmold auch in Sassenberg aktiv. Dort übernimmt es die Praxis von Dr. Heinz Breuer. Künftig sollen dort zwei Allgemeinmediziner tätig sein.

Ein Fünfter im Versmolder Ärzteteam

Neuigkeiten gibt es zudem aus der Fleischstadt. Neben Dr. Eberhardt Grimm, Dr. Ines Hönemann, Geva Nieße und Dr. Hubert Ohlmeyer ergänzt ein Fünfter seit dem 1. April das Team. Dr. Thomas Schawe ist Kardiologe und als solcher nun privatärztlich an der Ravensberger Straße tätig. Damit bereitet das Gesundheitszentrum die Nachfolge von Dr. Grimm vor. Mit inzwischen 70 Jahren praktiziert dieser zwar weiterhin, denkt aber zumindest schon übers Aufhören nach. Schawe soll irgendwann den hausärztlichen Teil von Kollege Grimm übernehmen.

Vergangene Woche aber stand zunächst eine andere Verabschiedung an. Kinderärztin Dr. Britta Hartmann, die auch viele Versmolder Familie betreute, verlässt Harsewinkel „aus privaten Gründen", wie sie erklärte. Bereits seit einem Jahr pendelt Hartmann zwischen Harsewinkel und Bremen. In der Hansestadt hatte sie bereits vor einigen Monaten eine Teilzeitstelle angetreten. Vor einer Woche war ihr letzter Arbeitstag im Gesundheitszentrum. Der Abschied nach 14 Jahren sei nicht leichtgefallen, sagt Hartmann. Es sei aber immer klar gewesen, dass sie zurück in den Norden möchte, sobald ihre eigenen Kinder groß sind.

Ihre Nachfolger teilen sich eine volle Stelle. Kinderärztin Melanie Davis aus Gütersloh hatte zuletzt in einem Krankenhaus in Lippstadt gearbeitet, ebenfalls in Teilzeit nach der Geburt ihrer beiden Kinder. Vor der Kinderpause ihrer jetzt fünfjährigen Zwillinge hatte die 35-Jährige in Praxen in Rheine und Osnabrück gearbeitet.

Dr. Felix Robers wechselt vom Evangelischen Krankenhaus Bielefeld nach Greffen

Wie Melanie Davis hat auch der neue Kollege in Münster sein Medizinstudium absolviert. Dr. Felix Robers wechselt vom Evangelischen Krankenhaus Bielefeld nach Greffen. Bereits seit einigen Monaten hatten Davis und Robers Praxisstunden von Britta Hartmann übernommen. Robers ist Vater von vier Kindern (19, 16, 15, 12 Jahre) und wohnt in Harsewinkel.

Das Greffener Gesundheitszentrum nahm über die letzten Jahre eine erstaunliche Entwicklung. Dr. Heinz-Josef Sökeland war 1988 in die acht Jahre zuvor von Dr. Frank Müller gegründete Praxis eingestiegen. Nach dem tödlichen Verkehrsunfall Müllers (1994) übernahm Sökeland die Praxis und baute sie zusammen mit Dr. Thomas Waltermann, der 1995 aus Münster nach Greffen kam, stetig aus. 2004 wurde die Praxis in Harsewinkel eröffnet, 2012 in Versmold. Aus der Zwei-Ärzte-Praxis ist in 21 Jahren ein Zentrum mit bald 14 Medizinern gewachsen, die sich gegenseitig ergänzen und Vertretungen übernehmen.

Wachsen konnte das Gesundheitszentrum auch, weil in den Nachbarkommunen Beelen, Herzebrock-Clarholz und Sassenberg gar keine Kinderärzte ansässig sind. Mit ihrer Expansion arbeiten die Greffener indes auch gegen einen Trend. „Die meisten Ärzte möchten in Städten arbeiten", erklärte Heinz-Josef Sökeland. Greffen selbst ist zwar bei weitem keine Metropole, aber umgeben von durchaus attraktiven Städten, die wie im Fall Davis als Einpendler auch einen ländlichen Arbeitsplatz als attraktiv erscheinen lassen.