Mit Szenenapplaus und kräftigem Beifall bedankten sich die Zuschauer bei den munter aufspielenden Darstellern. Das Team spielte bereits zum dritten Mal vor Ort, außerdem sind die Einnahmen für einen guten Zweck gedacht. Die Zuschauerresonanz war jedoch überschaubar: Nur etwa 40 Besucher wollten die komödiantische Aufführung sehen. Entsprechend gering fällt nun der Erlös für die Katharina-von-Bora-Stiftung aus.

Die Anwesenden hatten indes viel Freude am kurzweiligen Stück. Zur Handlung: Amadeus Motzer (dargestellt von Uwe Jessen) begleitete seine Ehefrau Ellen (Manuela Habig) und deren Schwester Marie (Anke Gedwien) widerwillig in eine Fastenklinik. Motzer war schnell klar: Leckeren Zwiebelrostbraten konnte er nun vergessen. Dafür gab es Zitronenwässerchen, trockene Brötchen – und Glaubersalz. Obendrein beäugten und kontrolltieren ihn Ehefrau und Schwägerin. Doch Motzer hatte vorgesorgt und Schokoriegel im Publikum versteckt. Seine Stimmung sank weiter, als Markus Junghans (Detlef Temme) bei ihm einzog und Prof. Dr. Schnabel (Melanie Faulhaber) auch noch zur Stimmungsaufhellung eine Therapiestunde mit Kuscheltieren samt Ehefrau und Schwägerin anberaumte.

Charmanter Hochstapler

Dafür wurde die Laune der vier Frauen in Gegenwart von Junghans immer euphorischer. Er wickelte sie mit seinem Charme schnell um den Finger und ganz unverblümt bettelte er um Geld für ein Projekt. Die fühlten sich geschmeichelt und öffnete das Portemonnaie. Mit insgesamt 110.000 Euro machte sich der Hochstapler jedoch aus dem Staub.

Motzer ahnte schon, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Nur ärgerlich, dass er das Spiel erst viel später als die Zuschauer durchschaute. Und so musste er sich neben verhassten Darmentleerungen zusätzlich über einen Fehlbetrag vom Bankkonto ärgern. Denn auch seine Frau erlag den Verführungskünsten des Kurschattens und gab ihm 50.000 Euro.

Das Publikum ging amüsiert nach Hause – und es könnte gut sein, dass einige zukünftig auf Glaubersalz zum Nachtisch verzichten.