Kontrollaktion in Steinhagen: Biowürstchen sind kein Biomüll

So nicht! Diese Biotonne ist aufgrund ihres Inhalts als solche nicht zu erkennen. Sie bekam bei der Kontrolle am Samstag einen roten Anhänger und wurde nicht geleert. | © emailgateway

09.05.2018 | 09.05.2018, 04:59

Steinhagen (HK/joda). Auf der Suche nach so genannten »Störstoffen« kontrollieren die zwei Mitarbeiter der Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen im Kreis Gütersloh gegenwärtig die grünen Tonnen. Die Erhebung der GEG und der Firma Kompotec findet gemeinsam mit der Gemeinde Steinhagen nach 2010 zum zweiten Mal statt. „Wir hoffen, die Bürger mit der Aktion auf das Problem der Störstoffe in den Biotonnen aufmerksam machen zu können", erklärt Abfallberaterin Anke Ulonska, „mit den grünen Anhängern belohnen wir diejenigen, die alles richtig machen."

Beim ersten Rundgang in diesem Jahr schaute das Team bereits in 140 Biotonnen. Nur eine davon bekam einen roten Anhänger. Der häufigste Grund für eine rote Karte an der Tonne sind Tüten. „Plastiktüten und verpackte, überlagerte Lebensmittel sind ein großes Problem bei uns im Kompostwerk", weiß Ute Lepper-Wiebusch von Kompotec. Der wertvolle Bioabfall komme so erst gar nicht in die Kompostierung, sondern werde mit anderen Störstoffen wie Wegwerfwindeln, alten Schuhen und ähnlichem ausgesiebt. Plastiktüten machen aus dem Kompost also Restmüll. 32 Biotonnen zeichneten die GEG-Mitarbeiter mit einem gelben Anhänger aus. Meistens, weil sich in diesen Tonnen zwar Biomüll befand, dieser aber in Plastiktüten in die Tonnen wanderte.

Freuten sich über das gute Ergebnis der Biotonnen-Aktion: Rebecca Deppe (GEG/von links), Sabine Lubeley (GEG), Ute Lepper-Wiebusch (Kompotec, Betreiber Kompostwerk), Anke Ulonska von der Gemeinde Steinhagen und Tobias Jan Hebert (GEG). - © emailgateway
Freuten sich über das gute Ergebnis der Biotonnen-Aktion: Rebecca Deppe (GEG/von links), Sabine Lubeley (GEG), Ute Lepper-Wiebusch (Kompotec, Betreiber Kompostwerk), Anke Ulonska von der Gemeinde Steinhagen und Tobias Jan Hebert (GEG). (© emailgateway)

Ein besonderes Problem dabei seien so genannte »kompostierbare« Tüten, die im Kreis Gütersloh nicht genutzt werden dürfen. „Im Kompostwerk in Gütersloh verrotten diese Tüten nicht", so Lepper-Wiebusch. Ihr Tipp: Bioabfälle in herkömmlichen Tüten sammeln, Inhalt in die Biotonne entleeren, die Tüte zum Restmüll werfen. 107 Tonnen bekamen einen grünen Anhänger: Sie waren richtig befüllt mit Grünschnitt, Rasenschnitt oder Küchenabfällen.

Die Biotonnen-Aktion lief in den vergangenen Jahren bereits zweimal in Borgholzhausen, sowie in Halle, Steinhagen, Werther, Gütersloh, Rheda-Wiedenbrück, Rietberg, Harsewinkel und Schloß Holte-Stukenbrock.