
Steinhagen. 4,5 Millionen Euro wird das neue Sportzentrum kosten. Ein Zuschuss in Höhe von 3 Millionen kommt von der Gemeinde Steinhagen. Die restlichen 1,5 Millionen will die Sportvereinigung selber aufbringen. Wie der Verein das hinbekommen möchte, erläuterte Andreas Wessels jetzt vor 90 Vereinssenioren.
Eine besonders lukrative Einnahmequelle ist offenbar bereits gesetzt. Wie der Vorsitzende mitteilte, wurden die Namensrechte an der neuen Halle bereits erfolgreich vergeben. 500.000 Euro soll der Deal einbringen. Dafür gehören dem Sponsoren für einen Zeitraum über zehn Jahre die Namensrechte. „Wir haben eine mündliche Zusage", konkretisierte Wessels auf Nachfrage. Ein Name der in diesem Zusammenhang immer wieder fällt: Hörmann. „Dazu äußern wir uns erst, wenn der Vertrag unterschrieben ist, eventuell auf der Jahreshauptversammlung am 13. April", teilte Andreas Wessels dazu mit.

Jedes einzelne Mitglied soll seinen Beitrag für das Sportzentrum leisten. Die Etatkürzungen für die sieben Sportabteilungen der Spvg. sind bereits in Kraft getreten und sollen 250.000 Euro einbringen. Außerdem will der Verein Werbeflächen in der Halle vermarktet und auf diese Weise 50.000 Euro einnehmen. „Denkbar sind Sponsorenverträge für Umkleidekabinen und Sitzplätze, auf denen zum Beispiel dann die entsprechenden Logos aufgebracht werden", erläutert Andreas Wessels . Auch die klassische Bandenwerbung zählt zu diesem Posten.
Daneben sollen unterschiedliche Aktionen 50.000 Euro einbringen. „Wir denken da an Spiele unter Beteiligung von Bundesligisten, Sponsorenläufe und Partys", zählte Andreas Wessels Beispiele auf. Eingeplant im Finanzierungskonzept sind ferner 100.000 Euro, die über Spenden von beteiligten Baufirmen reinkommen sollen.
Weitere 500.000 Euro und damit neben dem Verkauf der Namensrechte der zweite große Einnahmeposten stellt ein Sponsoringkonzept dar, das sich an alle Vereinsmitglieder und Bürger richtet. Axel Börgers , Mitglied des eigens für das Großprojekt gegründeten Lenkungsausschusses, hat es ausgearbeitet. Danach können Spender zwischen verschiedenen Unterstützerpaketen wählen. Los geht es bei 10 Euro pro Monat (Kategorie Kiesel), über 20 Euro monatlich (Kategorie Stein) bis hin zu 500 Euro (Kategorie Felsen). Auf einer Sponsorentafel könnten die Unterstützer verewigt werden.

Andreas Wessels ist zuversichtlich, dass sich ausreichend Spender finden: „Es gibt sicherlich viele, die diesen Weg mit uns gehen wollen und die sich auf irgendeiner Weise in dem Projekt wiederfinden möchten."
Erst wenn die Finanzierung gesichert sei, so der Vorsitzende weiter, könne der Bauantrag gestellt werden. Aktuell sei man noch mitten in der Investitionsplanung. Für alle Beteiligten gilt: „Wir müssen jetzt Gas geben", so Wessels. Aktuell geht er davon aus, dass im April 2019 die alte Cronsbachhalle abgerissen wird. Eröffnung des neuen Sportzentrums könnte dann im Sommer 2020 sein.
Bei der Seniorenfeier traten im Anschluss an die Ausführungen des Vorsitzenden fünf Nachwuchsturnerinnen unter der Leitung von Trainerin Claudia Peterk auf. Außerdem Stepptänzerin Michaela Justus und die Folkbank Broken Bread. Die Anwesenden erinnerten an den im Januar verstorbenen Robert Schmidt, der das Spvg.-Seniorentreffen vor 16 Jahren von Beginn an organisiert hat. „Wir wollen es in seinem Sinne weiterführen", kündigte Hildegard Dreyer, Leiterin der Turnabteilung, an.