Hörster feiern ihr Vereinsheim

Stolze Rothosen laden zum Richtfest

Unterm Richtkranz: UWG-Vorsitzender Michael Koch (von links), Fred Pischner, Architekt Martin Hagemeyer, Reinhard Stricker, Christian Mörke, Stefan Uthmann, Manfred Stockhecke und der Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus. | © Foto: Ekkehard Hufendiek

20.11.2017 | 20.11.2017, 05:01

Halle. Als Zimmerermeister Frank Sieker nach seinem Richtspruch das Schnapsglas auf das Dach des Vereinsheimes schmettert, damit es nach alter Tradition zerbricht, bleibt das Glas heile. Erst beim zweiten Versuch an der Außenmauer der künftigen Dachterrasse zerspringt es. Die Gäste unten auf dem Fußballplatz der TG Hörste applaudieren.

Und dann leuchten die vier neuen Flutlichtmasten den Rohbau mit dem bunt geschmückten Richtkranz von außen hell an wie einen Darsteller auf der Bühne – das Vereinsheim wird der neue Schauplatz der TG Hörste.

Wacholder auf dem Dach: Zum Richtfest stoßen Christian Mörke von der TG Hörste, Zimmerermeister Frank Sieker, Stefan Uthmann und Architekt Martin Hagemeyer an. - © Foto: Ekkehard Hufendiek
Wacholder auf dem Dach: Zum Richtfest stoßen Christian Mörke von der TG Hörste, Zimmerermeister Frank Sieker, Stefan Uthmann und Architekt Martin Hagemeyer an. (© Foto: Ekkehard Hufendiek)

Zum Richtfest haben die Mitglieder eine kleine Theke im künftigen Gemeinschaftsraum aufgestellt. Ein Heizstrahler bringt Wärme und mehrere Tische stehen zum Trinken und Unterhalten bereit. Die Besucher spüren den Stolz, der bei den Verantwortlichen der TG mitschwingt: Das neue Heim ist für sie eben nicht nur optisch viel mehr als eine Bude, die wie ein größeres Gartenhäuschen neben dem Bolzplatz steht.

Es ist ein moderner Flachbau mit Fußbodenheizung, zwei Mannschaftsräumen, einem Gemeinschaftsraum und 200 Quadratmetern Grundfläche. Drei große Fensterelemente erlauben demnächst einen Blick aus dem großen Gemeinschaftsraum hinüber zum Rasenplatz. Der ist endlich wieder fußnah zu erreichen.

Der gleiche Blick ist bald auch vom Dach des neuen Baus möglich. Denn ein Teil wird als Terrasse angelegt. Von der können Besucher über das ganze Spielfeld blicken: „Es ist für das ganze Dorf eine wichtige Aussage", sagt Fußballabteilungsleiter Stefan Uthmann. Jedes der mehr als 1000 Mitglieder im Verein könne das Heim nutzen. „Das war uns sehr wichtig", fügt Planer und Bauleiter Martin Hagemeyer hinzu. Alle Hörster sollen profitieren. Teilweise seien Ideen der Mitglieder eingeflossen, sagt der Architekt.

Auf einen Termin will sich die TG-Familie noch nicht festlegen

Der erste Spatenstich zum Bau des Vereinsheimes fand im vergangenen April statt. Die Fenster werden in den nächsten Tagen eingebaut. Auf dem Dach fehlt noch eine 20 Zentimeter dicke Gefälle-Dämmung. Die Fußbodenheizung muss ebenfalls noch gelegt werden. Auf einen Fertigstellungstermin wollen sich die Verantwortlichen derweil noch nicht festlegen. Schließlich sei der Bau des Heimes überwiegend ein Feierabendprojekt ansässiger Firmen und Handwerksbetriebe. Bis zur kommenden Schlackeschlacht jedenfalls sei alles fertig, versichert Hagemeyer.

Die Nachbarschaft ist hilfreich: Die Firma Gerling stellte zum Richtfest am vergangenen Samstagnachmittag ihre Parkplätze und die Zuwegung zur Verfügung. Denn der Weg von der Hörster Straße bis zum Heim ist nach dem vielen Regen viel zu matschig.