Skatverein Borgholzhausen wird 25

Ein Vierteljahrhundert in Rot und Schwarz

Blickten zufrieden auf die ersten 25 Jahre des Vereinsbestehens zurück: Der Vorstand um (von links) Thea Hunger, Bernhard Lakebrink, Frank Holle, Ehren-Vorsitzenden Werner Rüweler, Heinz Ehmke sowie Jörg Brinkmann hofft natürlich, dass der Verein auch weiterhin gute Karten hat. | © Foto: Alexander Heim

02.06.2015 | 03.06.2015, 12:40

Dass selbst der Bürgermeister gerne zu so einem Anlass vorbeischaute – das freute den Zweiten Vorsitzenden Jörg Brinkmann schon sehr. Doch ein anderer Umstand rührte ihn noch mehr: die Anwesenheit des Ehrenvorsitzenden Werner Rüweler bei der Feierstunde. „Du hattest vor 25 Jahren mit Freunden einen Traum“, sagte Brinkmann in seiner Ansprache. Der amtierende Vorsitzende der Piumer Skatfreunde, Sascha Fliegel, ließ sich krankheitsbedingt entschuldigen.

Mit einer Annonce in der Tageszeitung suchten Rüweler und seine Mitstreiter interessierte Skatspieler. Am 27. September 1990 trafen diese sich im Gasthof Strothenke. „Gemeinsam habt ihr beschlossen, einen Verein ins Leben zu rufen.“ Damit war der 1. Skatverein Borgholzhausen aus der Taufe gehoben.

Eine Weile spielte sich das Vereinsleben im Lindenkrug an der Tanfanastraße ab. Eine Zeit lang wurde im Hotel Meyer mit den Karten gereizt.  Seit ein paar Jahren nun treffen sich die Skat- und Doppelkopffreunde in der Pizzeria Am Uphof. Ihrem Turnierlokal – dem Haus Hagemeyer-Singenstroth –   sind sie indes stets treu geblieben.  „Wir haben uns sehr gefreut, dass unser Turnierlokal uns immer die Stange gehalten hat“, entbot Jörg Brinkmann ein großes Dankeschön in Richtung Christian Singenstroth. Und weiter gelte für den 1. Skatverein Borgholzhausen: „Wir sind der größte Verein im gesamten Umland.“

Regelmäßige Treffen mit den Heidenheimern

Jörg Brinkmann, selbst neben Werner Rüweler, Rita Scheck, Manuela Scheck, Siegfried Wiszniewski und Bernhard Lakebrink eines der Gründungsmitglieder, erinnerte an die ersten Turniere, an bis zu 220 Teilnehmer bei den Großveranstaltungen im Haus Hagemeyer-Singenstroth, an Ausflüge zur Bundesliga oder zu anderen Meisterschaften und nicht zuletzt an die sportliche Verbundenheit mit dem Skatverein Heidenheim. Dessen Vorsitzender, Jürgen Lagerpusch war am Samstagnachmittag leider verhindert.

Seit vielen Jahren fahren Skatfreunde aus der Lebkuchenstadt nach Homberg-Efze, um sich dort mit den Heidenheimern zu treffen. „Dieses Jahr wird es wohl die letzte Fahrt werden“, sagte Jörg Brinkmann. „Vielleicht bekommen wir ja noch einmal einen großen Bus zusammen.“
Schwelgten zwischendurch in Erinnerungen: Rita Scheck (von links), Jutta Knippel und Manuela Scheck blättern die Chronik durch. - © Foto: Alexander Heim
Schwelgten zwischendurch in Erinnerungen: Rita Scheck (von links), Jutta Knippel und Manuela Scheck blättern die Chronik durch. (© Foto: Alexander Heim)

Dass auch dem Bürgermeister ein gutes Blatt in der Hand zu halten, nicht fremd ist, plauderte  Klemens Keller in seinen Grußwort aus: „Es kommt auf das Blatt an – und darauf, was man daraus macht“, weiß der Bürgermeister, der sich aber eher als Doppelkopf-Kenner denn als Skatexperte bezeichnen würde. „Sie sind ein lebendiger Verein“, beglückwünschte er die Geburtstagskinder. „Wenn Ihnen das Kartenspielen keinen Spaß machen würde, wären Sie nicht seit 25 Jahren dabei.“

Exzellente Könner trumpfen auf

Und Keller weiß: „Neben Frohsinn und feiern wird bei Ihnen auch exzellent gespielt.“ Und dass just am Samstag Hartmut Ehmke an den Deutschen Meisterschaften in Ulm teilnahm, war nur ein Indiz dafür. Bürgermeister Klemens Keller überreichte  Jörg Brinkmann und Werner Rüweler einen „flachen Blumenstrauß“ mit finanzieller Zuwendung für den Verein.

Im Anschluss an den offiziellen Teil stand nicht nur ein gemütliches Kaffeetrinken auf dem Programm. Zahlreiche 32-Blatt-Sammlungen hatten ebenso ihren Weg ins Haus Hagemeyer gefunden wie diverse Gesellschaftsspiele. Und auch die Kegelbahn hatte am Nachmittag hohe Anziehungskraft. Ausklingen ließen die Skatfreunde ihren Feiertag mit einem gemeinsamen Grillen und Leckereien vom Buffet.

Wer selbst Lust am Skat- oder Doppelkopfspielen hat und bisher noch nicht den Weg ins Vereinslokal gefunden hat: Jeden Dienstag wird in der Pizzeria Am Uphof gereizt, aufgetrumpft und anschließend gefachsimpelt – wobei sich Skatfreunde und Doppelkopf-Experten im 14-tägigen Rhythmus abwechseln.