Die Erweiterung im eigenen Gebäude ist Teil einer Gesamtstrategie, die an den Standorten Halle, Werther und Borgholzhausen umgesetzt wird. „Wir richten unsere Bank auf eine eigenbestimmte und selbstständige Zukunft aus und nehmen den schärferen Wettbewerb, den Druck auf die Zinsspanne und die zunehmende Regulation von Banken als Herausforderungen an“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende.

Die Zweigniederlassung in Borgholzhausen ist seit dem Neubau des Gebäudes Freistraße 15 überdurchschnittlich gewachsen (siehe Infokasten) und jetzt vom Raumangebot her am Rand ihrer Leistungsfähigkeit angekommen. „Wir müssten mindestens einen zusätzlichen Mitarbeiter hier einsetzen, haben aber schlicht keinen Platz“, so Zweigstellenleiter Markus Peperkorn. Derzeit arbeiten hier sechs Frauen und Männer.
Große und moderne Arbeitsplätze
Künftig werden es 19 Mitarbeitende sein. Ein Firmenkunden- und ein Vermögensberater wechseln von Halle in die Lebkuchenstadt und erhalten Büros im ersten Stock. Darüber hinaus betreut das Serviceteam der Bank alle Filialen künftig von Borgholzhausen aus. Die acht Mitarbeiter seien in Halle derzeit nicht optimal untergebracht, berichtete Rainer Peters. Künftig fänden sie in Borgholzhausen großzügige und moderne Arbeitsplätze vor.In der Hauptstelle in Halle wird der Platz dringend benötigt, weil auch hier die Zeichen auf Wachstum stehen. „Wir brauchen Räume für die Beratung, und diese Räume müssen bestimmte Standards aufweisen“, betonte Harald Herkströter. In den Kompetenzzentren Borgholzhausen und Werther und in der Hauptstelle in Halle werde künftig das neue Konzept der genossenschaftlichen Beratung umgesetzt. „Daran waren wir federführend beteiligt“, so das Vorstandsmitglied.
Inhaltlich geht es um eine ganzheitliche Beratung, welche die Bereiche Liquidität, Absicherung, Immobilie, Vermögen und Vorsorge umfassen soll. Jeder Beratungsraum hat dazu einen separaten Beratungsplatz mit einem großen Bildschirm. „Hier können den Kunden beispielsweise Videos gezeigt und Berechnungen dargestellt werden“, so Herkströter. Für ihn beginnt mit dem Umbau und dem neuen Konzept „eine neue Zeitrechnung“.
Neun Beratungszimmer
Die Räume im ersten Stock der Bank in Borgholzhausen erreichen Kunden und Mitarbeiter künftig über einen Fahrstuhl und über ein Treppenhaus. Wird der Umbau im Juli abgeschlossen sein, verfügt die Zweigniederlassung über neun Beratungszimmer, drei Büros für das Serviceteam, vier Büros für den Niederlassungsleiter sowie Firmenkunden-, Vermögens-, Versicherungs- und Bausparberater. Dazu kommen ein Mitarbeiterssozialraum, eine Küche, Sanitärräume und ein Reserveraum.Künftig SB-Filiale am Bahnhof
Spätestens im November wird die Volksbank-Geschäftsstelle in Borgholzhausen-Bahnhof vollständig auf Selbstbedienung umgestellt. „Dieser Schritt ist uns nicht leicht gefallen und wird sicher nicht bei allen Kunden dort auf Begeisterung stoßen“, erklärte Vorstandsvorsitzender Rainer Peters am Mittwochmorgen in Borgholzhausen.Die Geschäftsstelle weise einen erheblichen Investitionsstau auf, arbeite trotz eines Top-Teams defizitär und biete kein Wachstumspotenzial, so Peters. „Aus Kostengründen seien Überlegungen zum Standort erforderlich, und der werde nicht vollständig aufgegeben“, kündigte er an.
Auf rund 40 Quadratmetern können die Kunden künftig Ein- und Auszahlungen vornehmen, Überweisungen tätigen, Kontoauszüge drucken und Geldkarten aufladen. Außerdem will die Volksbank Halle dort in die Videotelefonie einsteigen. „Technische Details müssen noch geklärt werden, aber diese Technik wird im großen Stil kommen.“
Die drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter behalten ihren Arbeitsplatz und wechseln nach Abschluss des Umbaus in der Borgholzhausener Filiale dorthin. „Wir freuen uns darauf, alle Kunden behalten ihre Ansprechpartner“, kündigte Geschäftsstellenleiter André Höcker an.
Nach dem Umbau werden in der Zweigniederlassung rund 6000 Kunden betreut. Darunter sind 3400 Mitglieder der genossenschaftlichen Bank. Das Kreditvolumen und die Kundeneinlagen betragen dann 80 beziehungsweise 92 Millionen Euro. Die Schließfächer von der Geschäftsstelle am Bahnhof ziehen übrigens in die Stadt um.