Bielefeld. Eine erste wichtige Entscheidung soll der neue Stadtrat, der am 12. November erstmals tagt, bereits treffen: Für das neue Frei- und Hallen-Kombibad, das die Bädergesellschaft BBF in Jöllenbeck plant, will sich die Stadt auf ein neues Förderprogramm des Bundes bewerben. Das könnte bis zu 45 Prozent der Kosten decken und würde die Chancen deutlich erhöhen.
Denn die Kosten für das Großprojekt sind erheblich: Schon heute werden sie auf rund 13 Millionen Euro geschätzt. Weil der Bau aber erst ab 2021 beginnen und 2024 fertig sein dürfte, könnten sie noch steigen.
Trotzdem hatte der alte Rat 2019 den Weg für das neue Schwimmbad in Jöllenbeck geebnet. Eine Sanierung des heutigen Freibads am Naturstadion lohne sich nicht mehr, deshalb sei der Neubau eines Frei- und Hallenbads an dem Standort sinnvoll. 2024 könnte es eröffnet werden.
Drei-Meter-Sprungturm geplant

Die Projektskizze, die Bielefeld jetzt für die Förderung einreichen muss, sieht ein 25-Meter-Variobecken mit sechs Schwimmbahnen vor, dazu eine Drei-Meter-Sprunganlage, ein Lehr- und Kursbecken sowie ein Außenbecken mit Kinderbereich. Geprüft werden soll zudem, ob das Bad verkehrlich nicht besser über den Wörheider Weg erschlossen werden kann.
Mittel gegen Investitionsstau
Die BBF plant den Bau, doch die Stadt muss die Zuschüsse beantragen. Dabei setzt das Amt für Finanzen auf das Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen im Bereich Sport, Jugend und Kultur", das der Bund als Nachtrag zum 2020er-Haushalt aufgelegt hat, um dem Investitionsstau in der Infrastruktur zu begegnen. Insgesamt stehen dafür 600 Millionen Euro zur Verfügung.
Die Anzeige dafür beim Land musste die Stadt schon bis 30. Oktober abgeben, der Rat könne dies aber im Nachhinein bestätigen, heißt es vom Stadtkämmerer. Die Bewerbung durchlaufe zwei Phasen. 2021 könnte die Zuwendung erfolgen.