
„Eine Bushaltstelle in den Farben des DSC Arminia, auf der angegeben ist, wie lange es noch bis zur Schüco-Arena dauert", gefiele ihm als Idee besonders gut, schilderte er gestern Morgen bei der Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde. Sie fand in der Aula der PAB-Gesamtschule statt – aus gutem Grund.
Denn dort wurde unter der älteren Schülerschaft um die Typisierung als möglicher Knochenmarkspender geworden. Übrigens mit großem Erfolg – sie Artikel unten. Das Geld für diese Aktion wurde beim DKMS-Aktionswochen-ende im vergangenen Jahr gesammelt. Und Arminia Bielefeld hat erheblichen Anteil daran, dass am Ende runde 20 000 Euro zusammengekommen sind.
Denn die Profis aus der zweiten Liga spielten am 2. September im Ravensberger Stadion im freundschaftlichen Vergleich gegen die aufstrebenden Drittligakicker der Sportfreunde Lotte. Mehr als 1000 Zuschauer verfolgten das Spiel, dessen Eintrittsgelder komplett gespendet wurden.
„Das haben wir gern gemacht", betonte Samir Arabi, Geschäftsführer Sport des DSC Arminia Bielefeld. „Wir hatten das Gefühl, dass in Borgholzhausen ganz viel passiert", erklärte er. Deshalb freue man sich auf die weitere Zusammenarbeit unter dem Motto »Wir sind Ostwestfalen« betonte auch Jakob Philip, der beim Marketing des DSC Arminia arbeitet.
Verbilligte Tickets für Gruppen ab zehn Menschen

Beiderseitiger Nutzen lässt sich aus der Vereinbarung ohne großen Aufwand herstellen. Denn Bielefeld braucht gerade in seiner nicht einfachen sportlichen Situation Unterstützung von den Rängen. Und Borgholzhausener können durch die Partnerschaft verbilligte Eintrittskarten erwerben – wenn sie in einer Gruppe von mindestens zehn Menschen dabei sind.
Im Gegenzug verspricht Arminia die Teilnahme an lokalen Veranstaltungen. Und bei der Testspiel-Tombola ist der TuS Solbad Ravensberg künftig auch in der Trommel. Mit ein wenig Glück muss es gar nicht lange dauern, ehe die DSC-Kicker wieder den Rasen des Ravensberger Stadions betreten. Ihre Tauglichkeit auch für Zweitliga-Ansprüche hat die Grünfläche ja bereist beweisen können.
Weitere Infos und die Spendemöglichkeit gibt es unter dkms.de.
153 junge Menschen zur lebensrettenden Spende bereit
Andreas Stockhecke ist nicht der Mann, der unbedingt das Rampenlicht anstrebt. Zusammen mit Patrick van Diesen trug er die Hauptlast bei der Organisation des Aktionswochenendes zugunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS). Die beiden motivierten halb Borgholzhausen, sich als unentgeltliche Helfer im und um das Stadion zur Verfügung zu stellen. Deshalb kam am Ende eine stolze Summe heraus: Es sind 20 000 Euro für die lebensrettende Arbeit der DKMS. Knapp die Hälfte davon wurde gestern in Borgholzhausen ausgegeben. Denn nach einer ausführlichen Informationsveranstaltung für die älteren Schülerinnen und Schüler meldeten sich nicht weniger als 153 Menschen für die Typisierung. Ganz vorn in der Schlange Samir Arabi, der nur bedauerte, so lange damit gewartet zu haben. Es war ein Moment, den Speckmann sicher genießen konnte. Er hatte auch die Ehrenamtlichen organisiert, die gestern bei der Betreuung der möglichen Spender aktiv waren.
Die DKMS war engagiert für ihr Projekt, von dem sie in Deutschland bislang sechs Millionen Menschen überzeugt hat. Die Borgholzhausenerin Jacqueline Lutterkort berichtete dabei aus eigenem Erleben, wie leicht es sein kann, einem anderen Menschen das Leben zur retten. Die Kanadierin Renata Hilliard wäre heute sicherlich tot, wenn es die DKMS nicht gegeben hätte. Dank internationaler Zusammenarbeit findet sich nur in einem von sieben Fällen kein möglicher Spender für die lebensrettenden Stammzellen.
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