A33-Bau im Sommer auf Hochbetrieb

Belastungen durch Lärm von Baufahrzeugen zu erwarten

Grünbrücke Stockkämper Straße im Bau: Links ragt schon die erste Stützwand in die Höhe, in der Mitte sind die Stützpfeiler schon eingeschalt. Rechts dagegen bleibt erkennbar viel Arbeit. | © Foto: A. Großpietsch

Andreas Großpietsch
25.03.2016 | 25.03.2016, 06:05

Mit Presslufthämmern und Schneidscheiben rücken einige Männer den Betonsäulen zu Leibe, brechen mühsam Stück um Stück aus den rund 90 Zentimeter durchmessenden Stümpfen. Es handelt sich bei diesem Job aber nicht um die Beseitigung einer Fehlplanung, sondern um eine folgerichtigen Schritt beim Bau der A 33, versichert Grove.

Das sogenannte „Herrichten der Pfahlschäfte" ist der nächste Schritt, um das Fundament zu legen, das einmal einer Grünbrücke Halt geben soll, die auf 20 Metern Breite die A 33 überspannt. Jens Grove ist Bauingenieur und seit rund vier Jahren bei Straßen.NRW beschäftigt. Seine Aufgabe ist die Ausschreibung und Vergabe der Aufträge für die zahlreichen Brückenbauwerke, die im Verlauf der Autobahn errichtet werden. Und in diesem bis vor einiger Zeit noch so stillen und friedlichen Teil Holtfelds soll sich in nicht all zu ferner Zeit Brücke an Brücke reihen.

Harter Job: Mit Presslufthämmern wird hier das Fundament der Grünbrücke Holtfelder Straße für den nächsten Schritt vorbereitet. - © Foto: Andreas Großpietsch
Harter Job: Mit Presslufthämmern wird hier das Fundament der Grünbrücke Holtfelder Straße für den nächsten Schritt vorbereitet. (© Foto: Andreas Großpietsch)

Neben den Straßenbrücken sind es vor allem die drei Grünbrücken, die in diesem Bereich dafür sorgen, dass hier eine viele hundert Meter lange Riesenbaustelle entwickelt hat. Durch die Pleite der Baufirma Betam sind die Grünbrücken, die im Bauablauf eigentlich recht früh fertiggestellt werden sollten, arg in Verzug geraten.

LKW-Transporte steigen rasant

Doch ist zwar derzeit augenscheinlich noch kaum zu bemerken, wird aber spätestens in diesem Sommer zu einigen Problemen führen. Denn dann wird der eigentliche Streckenbau für die A 33 beginnen. In diesem Bereich wird die Autobahn in einer sogenannten Dammlage geführt. Dieser »Damm« ist zwar nur einen Meter und später kaum zu sehen, doch um ihn zu bauen, ist viel Material nötig. Sehr viel Material sogar. Denn die Trasse ist 40 Meter breit und wenn man eine solche Bodenmenge auf einer Strecke von nur einem Kilometer Länge aufbringt, braucht man dafür schon 40 000 Kubikmeter Material. „Wenn man bedenkt, dass auf einen Transporter gut zehn Kubikmeter passen, kann man sich vorstellen, was hier im Sommer los sein wird", sagt Grove. Der Boden, der dann verbaut werden soll, ist zum Glück nicht weit entfernt. Große Menge lagern im Bereich Oldendorfer Straße und Holzweg schon auf Borgholzhausener Gebiet. Von dort sollten die Transportfahrzeuge eigentlich geradewegs auf der Trasse der A 33 ihre Ziele ansteuern – unter den fertigen Brücken hindurch. Doch während dieser Plan bei den Straßenbrücken gut klappen wird, ist das bei den Grünbrücken keinesfalls möglich. „Wir müssen provisorische Umfahrungen bauen", sagt Jens Grove.

Hat die Brücken im Blick: Diplomingenieur Jens Grove von Straßen.NRW. Hier steht er unter dem Bauwerk Stockkämper Straße. - © Foto: Andreas Großpietsch
Hat die Brücken im Blick: Diplomingenieur Jens Grove von Straßen.NRW. Hier steht er unter dem Bauwerk Stockkämper Straße. (© Foto: Andreas Großpietsch)

Technisch ist das nicht unbedingt ein Problem, auch wenn der Weg ein wenig länger und vor allem kurvenreicher wird. Doch für die schon heute vom unvermeidlichen Baustellenlärm genervten Anwohner dürfte diese Situation zu einer echten Belastungsprobe werden.

Planmäßig läuft in diesem Abschnitt die Arbeit an den Brücken für die Stockkämper und die Holtfelder Straße. Nachdem der Betonbau bei diesen Bauwerken schon weit fortgeschritten ist, wird jetzt mit der Arbeit an den Rampen begonnen.