Die Supermarktkette Edeka lehnt höhere Preise für mehrere Biermarken des Braukonzerns AB Inbev ab. Ein Sprecher sagte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur: «AB InBev fordert eine drastische Preiserhöhung für ihre Produkte in Höhe von mehreren Millionen Euro.» Dies sei nicht durch tatsächliche Kostensteigerungen in der Produktion gedeckt.
Edeka hat daher die Bestellmengen bestimmter Produkte von AB Inbev reduziert. Betroffen sind zehn Biermarken, darunter Beck’s, Corona, Franziskaner, Löwenbräu und San Miguel, in verschiedenen Größen und Geschmacksrichtungen. Insgesamt handelt es sich den Angaben zufolge um rund 80 Artikel. Vollständig ausgelistet werden sollen die Biere jedoch wohl nicht. Die «Bild»-Zeitung hatte zuvor über die Auseinandersetzung berichtet.
AB Inbev äußert sich auf Nachfrage nicht. «Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir zu Medienberichten grundsätzlich keine Stellung nehmen», teilte das Unternehmen mit.
Auch andere Biermarken wurden teurer
Mit leeren Regalen müssen Verbraucher laut Edeka vorerst nicht rechnen. «Wir haben noch genügend Ware auf Lager. Die Kundinnen und Kunden werden die Marken weiterhin in unseren Märkten finden», sagte der Sprecher.
Edeka führt nach eigenen Angaben weiter Gespräche mit dem Lieferanten und strebt «eine Einigung zu fairen Preisen» an. Das Unternehmen ist Mitglied der europäischen Einkaufsorganisation Everest, die Preisverhandlungen mit Herstellern führt.
AB Inbev mit seinen zahlreichen globalen und regionalen Marken gilt als weltgrößter Braukonzern. Im vergangenen Jahr braute das Unternehmen knapp 50 Milliarden Liter Bier. Zuletzt hatten bereits andere große Bierhersteller wie Krombacher und Veltins ihre Preise angehoben.

