Vor dem Spiel der französischen Nationalmannschaft am Abend des zehnten Jahrestags der Terroranschläge mit 130 Toten in Paris hat Kapitän Kylian Mbappé der Opfer gedacht. «Alle wissen, dass morgen ein besonderer Tag ist und zwar nicht im guten Sinne», sagte Mbappé auf einer Pressekonferenz zum Spiel gegen die Ukraine. «Deshalb wollten wir an all diejenigen denken, die ihre Angehörigen verloren haben, die getroffen, verletzt wurden, ob mental oder körperlich.»
Bei der Anschlagsserie am 13. November 2015 hatten Extremisten 130 Menschen getötet und 350 weitere verletzt. Drei Selbstmordattentäter sprengten sich vor dem Stade de France in die Luft. Dort bestritt die französische Fußball-Nationalmannschaft gerade ein Länderspiel gegen Deutschland. Weitere Islamisten richteten ein Massaker im Konzertsaal «Bataclan» an und töteten Menschen in Bars und Restaurants. Die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) reklamierte die Anschläge später für sich.
Mbappé: Gibt Wichtigeres als Qualifizierung
Mbappé, der damals noch nicht in die Nationalmannschaft berufen war, sagte, auch am Spieltag selber wolle man an die Betroffenen erinnern, «indem wir versuchen, ein Lächeln auf die Gesichter der Personen zu setzen, die ins Stadion gekommen sind, auch wenn wir wissen, dass das kein fröhlicher Tag ist». Mbappé ergänzte: «Wir wollen den Franzosen zu verstehen geben, dass, auch wenn es um eine Qualifizierung für die Weltmeisterschaft geht, es weitaus wichtigere Dinge gibt - und die Erinnerung an diesen leider historisch gewordenen Tag zählt dazu.»
Man wolle versuchen, den Tag für die Betroffenen so einfach wie möglich zu gestalten. «Und dann müssen wir leider am Abend unseren Beruf wieder aufnehmen und spielen», fügte der Stürmer hinzu.
Vor dem Anpfiff im Stadion Parc des Princes soll es laut französischem Fußballverband FFF eine Gedenkminute geben. Im Stadion will man zudem ein Banner mit den Worten «Football for Peace» (Fußball für Frieden) anbringen. Spieler und Mannschaftspersonal würden auch einen Anstecker, der Solidarität mit Veteranen, Kriegsopfern und Terroropfern ausdrückt, tragen.

