Bielefeld. Während Arminia Bielefeld in der 2. Bundesliga noch um den Klassenerhalt kämpft, hat der "Jahrhunderttrainer" des DSC diesen Kampf eine Liga tiefer bereits verloren. Ernst Middendorp konnte den Abstieg des SV Meppen nicht verhindern und muss den bitteren Gang in die Regionalliga Nord antreten. Dort bleibt der 64-Jährige den Emsländern allerdings erhalten – in einer Doppelfunktion.
Bereits nach dem 4:1-Sieg gegen Dynamo Dresden hatte Middendorp angekündigt, beim SVM bleiben zu wollen. Am Mittwoch wurde es nun offiziell verkündet: Er bleibt nicht nur Trainer in Meppen, sondern übernimmt auch das neu geschaffene Amt des Sportlichen Leiters. "Wir sind sehr froh, dass wir mit Ernst Middendorp einen so kompetenten und erfahrenen Trainer auf diesen Positionen an uns binden können. In den letzten Wochen konnten wir bereits sehr positive Ergebnisse seiner akribischen und engagierten Arbeit sehen", begründete Sportvorstand Heiner Beckmann die Entscheidung.
Auch der ehemalige Arminia-Trainer verspürt trotz des Abstieges große Lust, in der kommenden Saison mit dem SV Meppen anzugreifen. "Der Abstieg aus der 3. Liga ist extrem bitter, gerade wenn man die Entwicklungen der letzten Wochen sieht. Ich habe aber gespürt und gesehen, was beim SV Meppen möglich ist", wird Middendorp in der Vereinsmitteilung zitiert. Der gebürtige Emsländer hatte den SV Meppen Anfang März übernommen, als die Mannschaft nach 25 Spielen nur 20 Zähler eingefahren hatte. In den seither absolvierten zwölf Spielen konnte er das Punktekonto des einstigen Schlusslichts auf 37 hochschrauben, den Abstieg aber nicht mehr abwenden.
"Eddy" zurück in Deutschland
Ebenfalls bei einem Drittligisten tummelt sich seit einigen Tagen ein weiterer Ex-Armine. Seit einigen Tagen hält sich Joan Simun Edmundsson beim MSV Duisburg fit. Nach seinem Wechsel von Odense BK im Sommer 2018 spielte "Eddy" drei Jahre lang beim DSC, steuerte 17 Torbeteiligungen in 53 Spielen bei. Die größte Rolle nahm er in seiner Premierensaison ein, danach bremsten ihn auch wiederholte Verletzungsprobleme. Dennoch feierte der Färinger mit der Arminia den Aufstieg in die Bundesliga, ehe es ihn im Juni 2021 nach Belgien zum KV Waasland-Beveren zog. Dort spielte er seit dem sechsten Spieltag der laufenden Saison keine Rolle mehr und stand lediglich noch einmal im Spieltagskader. Nun geht es – zumindest zeitweilig – aus der zweithöchsten Liga in Belgien in die dritthöchste Spielklasse in Deutschland.
In gänzlich anderen sportlichen Sphären ist seit Saisonbeginn Stefan Ortega Moreno unterwegs. Der ehemalige Arminia-Torhüter ist inzwischen für den englischen Spitzenklub Manchester City aktiv. Ein Wechsel, der dem 30-Jährigen am vergangenen Wochenende den ersten Titel bescherte. Nach dem Patzer von Arsenal (0:1 gegen Nottingham) ist City nicht mehr vom ersten Platz zu verdrängen und konnte den Gewinn der englischen Meisterschaft auf der Couch feiern.
Im Heimspiel am Sonntag gegen den FC Chelsea kam Ortega Moreno zu seinem zweiten Einsatz in der Liga, zeigte seine Qualitäten und hielt das Tor der "Cityzens" sauber. Der dritte Titel in Folge sorgte bei den Fans für Jubelstürme. Bereits vor dem Spiel herrschte Partystimmung, nach Abpfiff wurden die Feierlichkeiten auf das Spielfeld verlagert – und Stefan Ortega Moreno durfte den Meisterpokal in die Höhe stemmen. Und auch am Mittwochabend stand der Keeper gegen Brighton & Hove Albion im City-Tor. Beim 1:1 kassierte Ortega Moreno allerdings ein Traumtor von Julio Enciso und damit seinen ersten Gegentreffer in der Premier League.
Um Ihren Kommentar abzusenden, melden Sie sich bitte an.
Sollten Sie noch keinen Zugang besitzen, können Sie sich hier registrieren.