Blick vom BlockArminia-Kolumne: Und am Ende rettet uns die Legende

Unser Kolumnist kommt zu spät zum Spiel und jubelt dennoch. Über Beleidigungen gegen Verantwortliche hat er eine klare Meinung.

Armine von der Süd

Regensburg 1, Bielefeld 3 - ein Ergebnis, das den Arminen von der Süd tief durchatmen lässt. Allerdings knüpft er daran auch Erwartungen für den Nord-Doppelpack gegen Rostock und beim HSV. - © IMAGO/Zink
Regensburg 1, Bielefeld 3 - ein Ergebnis, das den Arminen von der Süd tief durchatmen lässt. Allerdings knüpft er daran auch Erwartungen für den Nord-Doppelpack gegen Rostock und beim HSV. © IMAGO/Zink

In den asozialen Medien können sich manche Leute nach Herzenslust austoben. So auch vor ein paar Tagen, als Arminia zum Geburtstag von Samir Arabi, wie bei allen Spielern und Funktionären, zum Jahrestag gratulierte. Innerhalb kürzester Zeit meinten sich reichlich Leute so richtig... äh... übergeben zu müssen. Recht bald wurde die Kommentarfunktion blockiert und die Einträge gelöscht. Nun, ich sehe die Personalie Arabi sehr kritisch, das wisst ihr. Und selbstverständlich darf das auch auf den angesprochenen Internetseiten entsprechend geäußert werden. Aber Beleidigungen, Verunglimpfungen und andere Entgleisungen sind lediglich die Visitenkarte von Empörungsstiftern und Diskussionsverhinderern. Die Entscheidungsträger werden geneigt sein, ihrem Angestellten eher mehr den Rücken zu stärken.

Nach der Heimniederlage gegen Sandhausen war klar, in Regensburg geht es aber so was von um die Wurst. Als ich etwas zu spät zum gemeinsamen TV-Schauen einen ersten Blick, noch mit Jacke, auf das Fernsehgerät warf, waren eine Minute und dreizehn Sekunden gespielt. Noch ehe die Jacke ausgezogen war und ich alle begrüßt hatte, lag der Ball hinter Martin Fraisl im Netz. Meine Stimmung sank in Rekordgeschwindigkeit in dunkelste Tiefen. Zumal ich unterwegs noch gelesen hatte, dass George Bello in der Startformation war, was mich hoffen ließ, dass er nicht als Verteidiger auflaufen würde. Er spielte dann etwas weiter vorne und das ordentlich. Sein größter Fan werde ich dennoch nicht.

Über Fabian Klos ist eigentlich alles gesagt, aber selbst in seinem inzwischen hohen Alter zeigt er seinem Nachfolger deutlich mit zwei Toren, was Stellungsspiel und Timing einer Legende möglich machen. Darin hat Janni Serra leider immer wieder noch Defizite. Andererseits scheint Klos derzeit für nicht mehr als vielleicht dreißig Minuten in Frage zu kommen. Bryan Lasme zeigte auch eine leicht ansteigende Form. Robin Hack blieb, wie schon gegen Sandhausen, für mich eher unauffällig, nach seiner fünften Gelben Karte darf er sich für den HSV schonen.

Noch spukt das Abstiegsgespenst im Hinterkopf

Nach einem Auswärtsdreier ist die Erwartungshaltung natürlich sehr groß. Aber wie oft wurden wir in den letzten Jahren enttäuscht? Letztendlich werden uns die nächsten Wochen zeigen, wo die Reise hingeht. Für einen einstelligen Platz müssen sich unsere Arminen auf jeden Fall strecken. Und irgendwie spukt mir auch das Abstiegsgespenst noch irgendwie im Hinterkopf herum. Nun also Rostock. Der nächste Mitbewerber um einen gesicherten Mittelfeldplatz, der in meiner Erinnerung eigentlich immer drei Punkte entführt hat. Stimmt natürlich nicht, schon gar nicht diesmal, denn wir starten ja jetzt unsere Serie. Und ich freue mich schon so auf die Fahrt nach Hamburg. Ein Spiel, zwei Tage und drei Punkte in Hamburg.

Einen neuen Spitznamen habe ich auch bekommen, ich bin jetzt der „Sinuskurvenmann“... Passend zum Spielverlauf und meiner gelegentlich, nun ja, leicht emotionalen Art, ist dieser Name entstanden. Gegen Rostock könnt Ihr mir dann einen neuen Namen geben. Irgendetwas mit einer ruhigen Linie, die nur Ausschläge zeigt, wenn wir unsere drei bis fünf Tore bejubeln.

Euer Armine von der Süd!

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