Schockierende BilderBenefiz-Event: Veranstaltung im Kreis Gütersloh soll Erdbeben-Opfern helfen

Am Sonntag findet im Hörmann-Sportzentrum in Steinhagen ein großes Hallenfußballturnier statt. Alle Einnahmen des Events fließen in die Türkei und nach Syrien. Die Idee ist aus persönlicher Betroffenheit entstanden.

Dennis Bleck

Ganze Straßenzüge liegen nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet in Schutt und Asche. - © Dpa
Ganze Straßenzüge liegen nach dem schweren Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet in Schutt und Asche. © Dpa

Altkreis Halle. Mehr als 40.000 Tote, ganze Straßenzüge liegen in Trümmern. Noch immer suchen Helferinnen und Helfer in den Häuserruinen nach Vermissten. Die schockierenden Bilder der Erdbeben-Katastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet wecken große Betroffenheit bei Necati Dadandi. Zwar hat der Fußball-Trainer von B-Ligist TG Hörste selbst keine Angehörigen im Krisengebiet, sein näheres Umfeld aber sehr wohl. Freunde und Bekannte von Dadandi haben Familienmitglieder oder ihr Zuhause verloren. „Das alles ist furchtbar schrecklich", sagt er.

Um den Betroffenen vor Ort finanziell zu helfen, richten er und andere Fußballer aus dem Kreis Gütersloh am Wochenende ein großes Benefiz-Hallenturnier aus. Dieses findet am Sonntag, 19. Februar, ab 11 Uhr im Hörmann-Sportzentrum in Steinhagen statt. Alle Einnahmen aus dem Verkauf von Essen und Getränken werden gespendet.

Neben den „Rothosen" sagten die A-Ligisten SV Häger, TuS Solbad Ravensberg und SV Gadderbaum zu. Außerdem mischen der TuS Langenheide und der TFC Werther aus der B-Liga mit. Ranghöchstes Fußball-Team ist Bezirksligist SC Halle. Im MCH Bielefeld-Sennestadt gibt sich auch ein Futsal-Bundesligist die Ehre. Wegen Karneval findet an dem Wochenenden in den meisten Ligen kein regulärer Spielbetrieb statt.

Futsal-Nationalspieler zählt zu den Unterstützern

„Ich musste gar nicht groß herumtelefonieren. Alle Vereine, die ich kontaktiert habe, waren sofort begeistert von dem Event", sagt Dadandi. Die Idee dazu sei ihm Mitte vergangener Woche gekommen. Innerhalb weniger Tage habe er sich dann um die wichtigsten Dinge und die Umsetzung gekümmert. „Wir brauchten eine Halle, Schiedsrichter und viele Helferinnen und Helfer", berichtet er. Sein Handy sei in letzter Zeit nur selten nicht am Klingeln gewesen. „Jetzt aber ist alles soweit vorbereitet", meint er.

Gespielt wird im Modus Jeder gegen Jeden. Eine Partie dauert zehn Minuten. „An dem Tag steht aber nicht der Sport oder das Ergebnis im Vordergrund, sondern die Hilfe für die Opfer in der Türkei und Syrien", stellt Dadandi klar. Der Eintritt ist frei, am Eingang des Hörmann-Sportzentrums wird aber eine Spendenbox stehen. „Jeder Euro hilft und kommt garantiert in der Region an", sagt Dadandi.

Zu den Unterstützern des Benefiz-Turniers zählt auch Aytürk Gecim. Der deutsche Futsal-Nationalspieler kümmert sich um die Werbung und Vermarktung der Veranstaltung unter anderem in den sozialen Netzwerken. Wie Dadandi auch, hat Gecim türkische Wurzeln. Auch er ist nicht direkt von dem Unglück betroffen, kennt aber ebenso viele, die es sind. Weil er Fußball für den SC Halle und Futsal für MCH Sennestadt spielt, weiß er noch nicht genau für wen er aufläuft. Das hinge von den Zusagen innerhalb der Mannschaften ab, meint er. „Vielleicht switche ich auch hin und her."

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