Altkreis Halle. Das Spiel war gerade eine Viertelstunde vorbei, da rollte ein Pizzataxi vor den Hintereingang der Sparkassen-Arena. Eine Stärkung hatten sich die Sportfreunde verdient, denn auch sie hatten in den 60 Minuten einen handballerischen Leckerbissen abgeliefert.
Den „Glauben an die eigenen Fähigkeiten" bezeichnete Michael Boy als Schlüssel zum 30:21-Heimsieg über Möllbergen. „Die Jungs wissen, was sie können", stellte Loxtens Trainer nach dem Erfolg vor 450 Zuschauern beseelt fest. Die Kunst wird darin bestehen, dieses Selbstvertrauen im Oktober in weitere Punkte umzumünzen. Denn der könnte richtungweisend sein.
In den nächsten beiden Partien, so viel ist klar, treten die „Frösche" als Favorit an: Am Samstag geht es zum Tabellen-13. Gevelsberg Silschede, dann kommt Aufsteiger TSV Hahlen in die Sparkassen-Arena. „Wir wollen vor der Herbstpause noch mal Vollgas geben", sagt Boy.
Reserve spielt im Westfalenpokal
Um das am 15. Oktober steigende Oktoberfest in Loxten mit einem Heimsieg einzuläuten, verzichten die Sportfreunde darauf, ihre erste Mannschaft zur zeitgleich ausgetragenen Vorrunde des Westfalenpokals nach Mennighüffen zu schicken. Stattdessen soll dort das Landesliga-Team, das in dieser Saison nur 18 Punktspiele hat, Wettkampfpraxis sammeln. Gegner sind Gastgeber VfL (Oberliga), Verbandsligist ASV Senden und Bezirksligist SG HB Detmold.
Direkt nach den Herbstferien stehen für für Loxten zwei echte Bewährungsproben an. Sechs Tage vor der Fahrt zum Drittliga-Absteiger TSG Altenhagen-Heepen (Freitag, 28. Oktober, 20.15 Uhr, Seidensticker-Halle) geht es in eigener Halle gegen die TSG Harsewinkel. Der Überraschungstabellenführer deklassierte am Wochenende den CVJM Rödinghausen mit 41:30. Die „Höchststrafe" begann schon in der zweiten Minute, als TSG-Keeper Maik Schröder einen Siebenmeter des Ex-Hörsters Julius Hagemann fing.
Gästetrainer Thomas Lay verteilte nach der Partie reichlich Vorschusslorbeeren Richtung Harsewinkel. „Ihr habt euch super weiterentwickelt. Glückwunsch jetzt schon mal zu einer Top-Drei-Platzierung in dieser Saison", sagte er.
Starker Lukas Burstädt
Sieht man vom Brockhagener Verletzungspech ab, scheint den beiden heimischen Verbandsligisten in der Staffel 2 der verspätete Saisoneinstieg gut bekommen zu sein. Die TG Hörste hat die Zeit offenbar genutzt, um veränderte Abläufe nach dem Verlust von drei Stammkräften einzustudieren. Wenn Lukas Burstädt da weitermacht, wo er nach seiner Einwechslung beim 27:22-Sieg in Isselhorst angesetzt hat, dann entwickelt sich eine wertvolle Alternative für den Rückraum. Auch die verbesserte Deckung und die mannschaftliche Geschlossenheit stellen der Arbeit in den Sommermonaten ein gutes Zeugnis aus.
TuS Brockhagen begann beim 33:30-Sieg gegen Senden mit beiden Neuzugängen. Und auch nach dem 5:0-Traumstart zeigten Julius Uhlmann (in Abwehr und Angriff) sowie Pascal Pelkmann, dass sie schon gut integriert sind. „Julius hat eine gute erste Halbzeit gespielt, in der zweiten dann zeitweise zu viele Prozent rausgenommen", urteilte Coach Timo Schäfer über den jungen Rückraumspieler aus Hesselteich und ergänzte mit einem Augenzwinkern: „Im Training kriegt er auch mal Lack, wenns sein muss."
Mit der fordernden Ansprache, aus der die Youngster die richtigen Lehren ziehen müssen, will der TuS einige Eigengewächse ans Verbandsliga-Niveau heranführen: Neben Leon Hientzsch und Bennet Kalz (beide als A-Jugendliche der TSG Altenhagen-Heepen mit Zweitspielrecht) gilt das auch für Caspar Brockmeyer.
Fast fünf Monate hat Philipp Dieckmann kein Match für den Fußball-Westfalenligisten bestritten. Beim Relegationsspiel um den Oberliga-Aufstieg kehrte der Kapitän zurück - und war gleich gefragt.
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