Mordkommission ermittelt

Frau mutmaßlich vergiftet - Passantin wird zur Retterin

Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht. (Symbolbild) | © David Inderlied/dpa

12.11.2025 | 12.11.2025, 16:53

Ein Mann soll in Paderborn seine getrennt lebende Ehefrau vergiftet und beinahe getötet haben. Eine Mordkommission ermittelt, wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten.

Eine Passantin habe am Dienstag einen Schrei gehört und gesehen, wie der Mann die regungslose 36-Jährige auf den Beifahrersitz eines Autos setzen wollte. Sie habe den Notruf gewählt und die Frau bis zum Eintreffen der Rettungskräfte reanimiert.

Im Krankenhaus habe sich der Zustand der 36-Jährigen so weit stabilisiert, dass sie befragt werden konnte, teilten die Behörden weiter mit. Dabei habe sie angegeben, dass der 40-Jährige ihr mit einer Spritze eine Substanz verabreicht habe. Die Frau erlitt den Angaben zufolge einen lebensgefährlichen Atemstillstand. Um welche Substanz es sich handelte, soll ein toxikologisches Gutachten zeigen.

Verdächtiger in U-Haft

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Deutsche die Frau wegen eines Streits um Sorgerecht und Unterhalt töten wollte. Es werde von den Mordmerkmalen Heimtücke und Habgier ausgegangen, hieß es. Ein Richter erließ am Mittwoch Untersuchungshaftbefehl wegen versuchten Mordes.