Bei ihrer Rückkehr in die Düsseldorfer Altstadt wird der Ansturm der Jecken auf ein enormes Aufgebot an Polizei und Sicherheitskräften stoßen. Weil sie nicht wissen, wie ausgelassen die Jecken nach der zweijährigen Zwangspause feiern werden, haben sich die Behörden dazu entschlossen, die Zahl der Polizisten, Ordnungsamtsmitarbeiter und Security-Kräfte deutlich aufzustocken - auf ein Niveau höher als vor der Corona-Pandemie, wie sie am Dienstag ankündigten.
«Wir freuen uns auf die Wiederbelebung des Brauchtums und sind dabei, wenn das jecke Volk die Innenstadt zurückerobert, versicherten Sprecher von Polizei und Stadt am Dienstag. Weiterhin gilt an Karneval in der Altstadt das 2011 eingeführte Glasverbot. Es habe sich sehr bewährt und die Zahl der Schnittverletzungen an den tollen Tagen von 166 auf zuletzt 6 reduziert.
Um dem unerwünschten Phänomen des Wildpinkelns Herr zu werden, wird die Stadt 500 Toiletten zusätzlich aufstellen lassen. Außerdem werde man bei Verstößen an die finanzielle Schmerzgrenze gehen, kündigte Ordnungsdezernent Christian Zaum an. Wer sich beim wilden Urinieren im Freien erwischen lasse, müsse mit 180 Euro Bußgeld inklusive Gebühren rechnen.
An die 1000 Polizisten werden an den jecken Tagen des Straßenkarnevals in Bereitschaft stehen. Hinzu kommen jeweils 140 Ordnungsamtsmitarbeiter und Security-Kräfte.
Falls Klimaaktivisten sich vor den Rosenmontagszug kleben, werden für diesen Fall Löse-Spezialisten der Polizei parat stehen. Den Zug werde dies vielleicht kurz aufhalten, aber nicht stoppen. «Da muss die Kapelle dann halt ein Stück mehr in petto haben», sagte Polizeidirektor Dietmar Henning. Er gehe aber nicht davon aus, dass es zu einem solchen Szenario kommt.
Die Hilfsorganisationen wie das Rote Kreuz kündigten an, mit 10.000 Einsatzkräften landesweit für die Sicherheit der Feiernden zu sorgen. Erschöpfung, Kreislaufprobleme, Unterkühlung, Verletzungen und übermäßiger Alkoholkonsum seien die häufigsten Einsatzursachen im Straßenkarneval. Die Hilfsorganisationen raten: «Warm anziehen, gut essen und aufeinander achtgeben.»
Um Ihren Kommentar abzusenden, melden Sie sich bitte an.
Sollten Sie noch keinen Zugang besitzen, können Sie sich hier registrieren.