Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt Essen sollen Drogen und Handys in die Haftanstalt geschmuggelt und an Insassen verkauft haben. Am Donnerstagmorgen wurden die Arbeitsplätze und Wohnungen von sieben JVA-Beamten, einem ehemaligen Beamten und einem weiteren Beschuldigten durchsucht. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mittags mit.
Bei den Durchsuchungen seien unter anderem scharfe Munition, verschreibungspflichtige Medikamente, Utensilien zum Betäubungsmittelkonsum und eine vierstellige Summe Bargeld gefunden worden. Sichergestellt wurden außerdem Handys und Datenträger, die die Ermittler nun auswerten sollen.
Gegen die Beschuldigten im Alter von 30 bis 46 Jahren werde wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz beziehungsweise wegen Bestechlichkeit ermittelt. Mutmaßlich haben die JVA-Beamten schon länger Betäubungsmittel und Handys an Insassen verkauft, wie die Behörden mitteilten. Den Durchsuchungen seien längere verdeckte Ermittlungen vorangegangen.
Die JVA-Leitung habe gegen die beschuldigten Beamten am Donnerstag vorläufig ein Verbot ihrer Dienstgeschäfte ausgesprochen. Zusätzlich sollen Disziplinarverfahren eingeleitet werden. Man rechne mit längeren weiteren Ermittlungen, teilten die Behörden mit.
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