GesundheitKrankenkasse: Impflücke bei Kindern durch Pandemie verstärkt

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Ein Mädchen bekommt nach der Corona-Schutzimpfung ein Pflaster. - © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein Mädchen bekommt nach der Corona-Schutzimpfung ein Pflaster. © Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

In Nordrhein-Westfalen sind in der Corona-Pandemie deutlich weniger Kinder und Jugendliche geimpft worden als in der Zeit davor. Im Vergleich zum Vor-Pandemie-Jahr 2019 habe es 2021 eine Abnahme von 13 Prozent gegeben, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit in Düsseldorf mit.

Die drittgrößte deutsche Krankenkasse verglich die Impfungen anhand der Daten von 142.000 versicherten Kindern und Jugendlichen in NRW. Hochgerechnet auf die Bevölkerung seien somit in NRW 2021 rund 187.000 weniger Mädchen und Jungen geimpft worden als 2019.

Die Krankenkasse sprach von einer «Impflücke» und wies darauf hin, dass Nordrhein-Westfalen bei verschiedenen Typen von Impfungen unter dem Bundestrend liege. Mit Sorge beobachte man schon länger die erheblichen Rückgänge. «Die Corona-Pandemie hat diesen negativen Trend verstärkt», meinte NRW-Chef Klaus Overdiek. Die ausgefallenen oder verschobenen Impfungen sollten dringend nachgeholt werden.

Laut der Erhebung gab es eine Abnahme unter anderem bei Impfungen etwa gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus oder Kinderlähmung. Hier seien im vergangenen Jahr 80.000 Kinder weniger geimpft worden als noch 2019.

Ein Sonderfall war die Masern-Mumps-Röteln-Impfung: Während diese Dreifachimpfung 2021 um 27 Prozent zurückging, wurde die Vierfach-Impfung, bei der zusätzlich gegen Windpocken geimpft wird, im vergangenen Jahr mit einem Anstieg von zwölf Prozent häufiger verabreicht.

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