EnergiesparenMaximal 5 Grad: Katholische Kirchen in Deutschland bleiben auch Weihnachten kalt

Die Maßnahmen gelten zunächst nur für die kommende Heizperiode. Die Bistümer sehen sich aber auch dem Klimaschutz verpflichtet.

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Die katholischen Kirchen in Deutschland - hier der Dom in Köln - sollen auch für Gottesdienste nicht aufgeheizt werden. - © Pixabay
Die katholischen Kirchen in Deutschland - hier der Dom in Köln - sollen auch für Gottesdienste nicht aufgeheizt werden. © Pixabay

Paderborn. Die Heizungen bleiben in diesem Winter in allen katholischen Kirchen in Deutschland aus. "Idealerweise verzichten Sie vollständig auf eine Temperierung", heißt es in der Handlungsempfehlung "Verantwortungsbewusstes Temperieren von Kirchen", auf die sich alle (Erz-) Bistümer in Deutschland geeinigt haben.

Es gibt aber eine Ausnahme: Wenn die relative Luftfeuchtigkeit auf über 70 Prozent steigt, besteht die Gefahr, dass Raum, Ausstattung und Orgel Schaden nehmen. In dem Fall kann die Heizung in Kirchen aufgedreht werden. Aber nur minimal. Die Temperatur sollte in Kirchen maximal fünf Grad Celcius betragen, heißt es in den Empfehlungen. Und: "Verzichten Sie auf Aufheizungen zur Nutzung", also etwa für Gottesdienste.

Um keine zusätzliche Feuchte in den Kirchenraum zu tragen, solle auf feuchtes Wischen verzichtet werden. "Auch Topfpflanzen, die regelmäßig gegossen werden, sollten in dieser Zeit aus der Kirche ausziehen."

Gelüftet werden solle der Kirchenraum stoßweise und nur, wenn die relative Feuchte im Raum über 70 Prozent liege und es draußen wenigstens fünf Grad Celsius kälter sei als drinnen: "Verzichten Sie vor allem auf längeres Lüften im Frühjahr."

Die Regelung gilt zunächst nur für die kommende Heizperiode. "Vielleicht können auch Decken oder Kissen, die am Eingang bereitgelegt werden, die Akzeptanz der Temperaturabsenkung verbessern", heißt es. Es solle auch überlegt werden, ob es für einzelne Gottesdienste alternative Standorte in oder außerhalb der Kirchengebäude gebe oder ob die Konzentration auf wenige Kirchen sinnvoll und möglich sei.

Das Metropolitankapitel des Paderborner Doms hat bereits beschlossen, der Empfehlung des Erzbistums Paderborn für alle Kirchen und Kapellen zu folgen. Betroffen seien Gottesdienste wie auch alle anderen Veranstaltungen im Dom - ohne Ausnahme.

An erster Stelle stehe akut die Herausforderung, den Energieverbrauch und damit verbunden auch die Kosten möglichst weit zu senken, erklären die Bistümer. "Wichtiges Ziel ist aber auch der Klimaschutz", heißt es in der Empfehlung: "Wenn wir alle zusammen die Klimaschutzziele erreichen wollen, müssen wir die unverminderte Verbrennung der fossilen Brennstoffe Gas und Öl unbedingt stoppen." (groe)

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