BundesanwaltschaftMutmaßliche IS-Anhängerin aus Syrien angeklagt

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Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. © Arne Dedert/dpa/Symbolbild

Die Bundesanwaltschaft hat eine mutmaßliche IS-Anhängerin angeklagt, die Ende März mit anderen Müttern bei einer großen Rückholaktion aus Syrien nach Deutschland gebracht worden war. Der Prozess soll am Düsseldorfer Oberlandesgericht stattfinden, wie die Karlsruher Behörde am Donnerstag mitteilte.

Der Frau wird vorgeworfen, sich als Jugendliche und Heranwachsende der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) angeschlossen zu haben. Nach den Erkenntnissen der Ermittler war die Deutsche 2014 mit ihrem Ehemann nach islamischem Ritus nach Syrien gereist. Er habe dort für den IS gekämpft, sie sich um den Haushalt und die gemeinsamen Kinder gekümmert. Das Paar soll sich bereiterklärt haben, einen Selbstmordanschlag in Deutschland zu begehen, der Plan sei aber nicht weiterverfolgt worden. Außerdem soll die Angeklagte versucht haben, andere Mädchen und Frauen zur Ausreise nach Syrien zu bewegen. Anfang 2019 sei sie von kurdischen Kräften gefangen genommen worden.

In der Nacht auf den 31. März hatte die Bundesregierung 27 deutsche Kinder und 10 Mütter aus dem Gefangenenlager Roj in Nordostsyrien zurückgeholt. Vier Frauen hatte der Generalbundesanwalt direkt am Frankfurter Flughafen festnehmen lassen, darunter die nun Angeklagte. Sie befindet sich seither in Untersuchungshaft.

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