Die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen verstärkt ihre Vorsorgemaßnahmen gegen die in NRW bislang nicht ausgebrochene Afrikanische Schweinepest (ASP). Kammern und Verbände vereinbarten unter anderem mehr Blutuntersuchungen bei lebenden Schweinen mit unspezifischen Krankheitssymptomen. Bei verendeten Tieren soll es jetzt regelmäßig virologische Untersuchungen geben.
NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) begrüßte die Vereinbarung. «Nordrhein-Westfalen ist im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest gut aufgestellt - und das soll in Zukunft auch so bleiben», sagte sie laut einer Mitteilung vom Montag.
ASP ist eine ansteckende Viruserkrankung bei Haus- und Wildschweinen, die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, Autoreifen oder Nahrungsmittel sowie Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für Menschen ist die ASP allerdings nicht ansteckend oder gefährlich.
Der erste Fall in Deutschland war im September 2020 bei einem Wildschwein in Brandenburg bestätigt worden. Seitdem wurden Ausbrüche in mehreren Bundesländern festgestellt, zuletzt Anfang Juli in Brandenburg und im niedersächsischen Emsbüren.
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