Polizisten haben in Köln zur Entwaffnung eines Mannes Elektro-Impulse per Taser eingesetzt. Der 44-Jährige war demnach mit einem Küchenmesser bewaffnet und zuvor in eine Schlägerei verwickelt gewesen. Er hatte das Messer nicht weggelegt, obwohl Beamte ihn mehrmals dazu aufforderten, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der mutmaßlich unter Drogen stehende wohnungslose Mann sei wegen der bei der Schlägerei erlittenen Kopfverletzung ambulant behandelt worden, beim Tasereinsatz selbst sei er unverletzt geblieben, sagte ein Polizeisprecher.
Der 44-Jährige hatte sich am frühen Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt eine Auseinandersetzung mit einem weiteren Mann geliefert. Danach soll er sich aufgerappelt, das Küchenmesser aus seinem Rucksack geholt und seinen Kontrahenten verfolgt haben. Polizisten hätten ihn mehrfach angesprochen, er habe das Messer aber nicht abgelegt, sondern sich bedrohlich gezeigt, sagte der Sprecher. Daraufhin hätten die Beamten zweimal das Distanzelektroimpulsgeräts (DEIG) eingesetzt - so heißen Taser im Fachjargon.
Taser-Einsätze sind umstritten, im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen in Nordrhein-Westfalen ist festgehalten, ihn bis 2024 weiter zu testen und zu evaluieren. Von diesem «begleitenden Prozess» wolle man den weiteren Einsatz danach abhängig machen.
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