Die Kölner Polizei bereitet sich intensiv auf das kommende Wochenende zum Christopher-Street-Day (CSD) vor. Der Anschlag von Oslo fließe in die fortlaufende Gefährdungsanalyse ein, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Es gebe jedoch keine Anhaltspunkte für eine konkrete Gefahrenlage. «Wir stehen aber auch dazu im Austausch mit allen Sicherheitsbehörden im Land und im Bund.» Angesichts der erwarteten hunderttausenden Besucher sei die Polizei bei dem dreitägigen Straßenfest und der CSD-Demonstration am Sonntag natürlich ohnehin mit zusätzlichen Kräften im Einsatz.
Die Veranstalter des CSD wollen nach Abschluss der Parade am Sonntagnachmittag mit einer Schweigeminute der Opfer des Anschlags gedenken. Dazu werde das Bühnenprogramm auf allen Plätzen unterbrochen, sagte ein Sprecher. «Egal, welche Ideologien manche Menschen im Kopf haben: Wir werden weiter laut und friedlich für unsere Rechte demonstrieren.» Zuvor hatte der «Kölner Stadt-Anzeiger» berichtet.
Ein Angreifer hatte in der Nacht zum Samstag in Oslo rund um eine beliebte Schwulen-Bar Schüsse abgefeuert. Zwei Menschen starben, 21 wurden verletzt. Der norwegische Geheimdienst PST stuft die Attacke als islamistischen Terroranschlag ein.
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