NRWMehr als neun Jahre Haft für Gangster-Rapper gefordert

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Ein Düsseldorfer Gangster-Rapper soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft für mehr als neun Jahre in Haft. Die Behörde sieht die Tatvorwürfe der Vergewaltigung und Zwangsprostitution als erwiesen an. Der Prozess gegen den 32-Jährigen hatte im Januar am Landgericht Düsseldorf begonnen.

Der Rapper soll Frauen und Mädchen mit der Loverboy-Masche die große Liebe vorgegaukelt und sie in die Zwangsprostitution getrieben haben. Die Anklage listete auch Zuhälterei, Körperverletzung, Beleidigung, Drogenhandel und sexuellen Missbrauch von Jugendlichen als weitere Vorwürfe auf.

Die sechs Opfer des Angeklagten seien zur Tatzeit unter 21 Jahre, eine von ihnen sogar erst 15 Jahre alt gewesen. Die Plädoyers wurden am Mittwoch nach Abschluss der Beweisaufnahme unter Ausschluss der Öffentlichkeit gehalten, um die Opfer zu schützen.

Der Verteidiger zeigte sich von der Unschuld des 32-Jährigen überzeugt und beantragte einen Freispruch. Das Urteil soll am kommenden Freitag verkündet werden. Der Rapper war im Mai vergangenen Jahres bei einer Razzia im Düsseldorfer Stadtteil Flehe festgenommen worden. Zwei der mutmaßlichen Opfer hatten Strafanzeige erstattet und damit bereits 2020 die Ermittlungen gegen den Mann ins Rollen gebracht.

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