Zum Schulstart nach den Osterferien in Nordrhein-Westfalen haben die Schulleiter eine Rückkehr zur Testpflicht an den Schulen gefordert. «Die Pandemie ist nicht vorbei, der Verzicht auf jegliche organisierte Schutzmaßnahmen falsch», sagte Ralf Niebisch, Vize-Vorsitzender der Schulleitungsvereinigung NRW, der «Rheinischen Post» (Montag). Für die ersten Schultage nach den Ferien wären tägliche Tests für alle Schüler sinnvoll gewesen, damit Infektionen nicht in die Schulen getragen würden, sagte Niebisch.
Unterdessen verteidigte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) das Ende der Coronatests in Schulen. «Überall in der Gesellschaft wurden die Corona-Maßnahmen zurückgenommen, da darf Schule keine Ausnahme sein», sagte Gebauer der «Rheinischen Post». Auch Kinder, Jugendliche und die Lehrkräfte müssten an den Lockerungen teilhaben. Habe jemand Corona-Symptome, so gebe es nach wie vor genügend Testmöglichkeiten.
Gebauer bekräftigte, dass es ein Verbot für eine schulinterne Maskenpflicht gebe. «Ich kann das den Schulgemeinschaften nicht freistellen, weil ein Beschluss zum Beispiel von einer Schulkonferenz nicht über einem Infektionsschutzgesetz des Deutschen Bundestages stehen kann.» Schüler und Lehrer dürften aber selbstverständlich zum Selbstschutz weiter Maske tragen.
Die Ministerin erwartet nicht, dass es einen Anstieg der Corona-Zahlen nach den Osterferien geben wird. «Ich gehe nicht davon aus, aber man kann es nicht mit Sicherheit ausschließen», sagte sie.
Schulleiter Niebisch sagte: «Wir rechnen mit hohem Unterrichtsausfall nach Ostern. Derzeit erkranken täglich viele Lehrkräfte, der Personalmangel ist auch ohne krankheitsbedingte Ausfälle an vielen Schulen hoch.» Andreas Bartsch, Präsident des nordrhein-westfälischen
Lehrerverbands, forderte, die Maskenpflicht wieder einzuführen. Gerade mit Blick auf die anstehenden Prüfungen könne der Verzicht auf Masken fatale Folgen haben.
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