NRWNeubau Talbrücke A45: Modell kommt in den Windkanal

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Für den Neubau der Talbrücke Rahmede bei Lüdenscheid bereitet die Autobahn Westfalen ein Windgutachten vor. Mit Hilfe der Ruhruni Bochum soll geklärt werden, welchen Einfluss der Wind auf die Bauarbeiten hat, nachdem die alte Brücke gesprengt wurde, teilte die Autobahn GmbH des Bundes am Mittwoch mit.

«Dadurch, dass wir sprengen können und die neue Brücke nun nicht mehr in Seitenlage neben der alten gebaut wird, müssen wir für den Neubau den Einfluss des Windes während der Bauphase neu berechnen», erklärte Projektleiter Michael Neumann. Ursprünglich war geplant, den Neubau neben der alten maroden Brücke zu errichten und später an den neuen Platz zu schieben.

«Wenn wir einen Brückenüberbau Stück für Stück über das Tal zum nächsten Pfeiler schieben, ist dieses Bauteil enormen Lasten durch Wind ausgesetzt», sagte Neumann. Diese Kräfte müssen nun neu berechnet werden. Denkbar sei aber auch ein positives Ergebnis, weil ein bestehendes Bauwerk auch Wirbel erzeugen könne.

Die Autobahn 45 bei Lüdenscheid ist seit Anfang Dezember 2021 in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Bei Kontrollarbeiten waren marode Brückenteile entdeckt worden. Der ursprünglich später geplante Neubau soll zeitlich vorgezogen werden.

Der Verkehr auf der bundesweit wichtigen Nordsüd-Verbindung aus dem östlichen Ruhrgebiet in Richtung Frankfurt wird weiträumig umgeleitet. Die Umleitungsstrecken rund um Lüdenscheid sind überlastet. Anwohner und die regionale Wirtschaft in Südwestfalen leiden unter der Streckensperrung. Derzeit wird die Sprengung der alten Brücke vorbereitet.

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