Bielefeld. Es wird gestreikt in Bielefeld: Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft am Donnerstag, 9. Februar, alle Beschäftigten der Stadtwerke Bielefeld, MoBiel, Bitel, BBF und der Müllverbrennungsanlage zu einem eintägigen Warnstreik auf. Laut Gewerkschaft ist davon auszugehen, dass es zu Behinderungen im ÖPNV kommen wird.
Die erste Runde in den Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen war am 24. Januar ohne Ergebnis vertagt worden. "Zum Auftakt haben die Arbeitgeber keine Farbe bekannt. Statt eines verhandlungsfähigen Angebots hatten sie nur fadenscheinige Argumente und Absagen im Gepäck", heißt es von Verdi. Die Forderung, eine Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten und ein Mindestbetrag von 500 Euro pro Monat, hätten die Arbeitgeber vehement abgelehnt.
"Untere Lohngruppen leiden"
"Gerade die Beschäftigten der unteren Lohngruppen leiden massiv unter den gestiegenen Lebenshaltungskosten. Die Unternehmungen finden schon jetzt kein qualifiziertes Personal mehr, bei MoBiel fehlen Bus- und Straßenbahnfahrer, bei den Stadtwerken Techniker und Ingenieure, die Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst sind längst nicht mehr so attraktiv wie die Arbeitgeberseite immer behauptet."
Gerade deshalb sei es wichtig, das mit zumindest konkurrenzfähigen Einkommen der Fachkräftemangel angegangen wird. Die Beschäftigten treffen sich ab 7 Uhr zur Streikversammlung in der Ravensberger Spinnerei.
Bei den Stadtwerken heißt es, man sei aktuell noch in Gesprächen mit Verdi. Doch auch hier wird schon einmal gewarnt: "Es kann zu Beeinträchtigungen bei MoBiel kommen." Wichtig auch: "Die Mobilitätsgarantie NRW greift grundsätzlich nicht bei Streiks."
Nicht betroffen von den Streiks seien die Linien des TBV (Teuroburger Wald Verkehr). Das sind auf Bielefelder Gebiet die Linien 48, 59, 61, 62, 63, 68, 80.2, 83, 88, 157.
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