Gütersloh. Die Kriminalpolizei hat im Zusammenhang mit einem bizarren Betrugsfall am Dienstagnachmittag, 20. September, auf einem Supermarktparkplatz an der Osnabrücker Landstraße einen 37-jährigen Geldabholer aus Moldau festgenommen, wie sie jetzt mitteilt. Auch bei einem 27-jährigen Komplizen, der in der Nähe in einem Audi mit rumänischer Zulassung gewartet hatte, griffen die Ermittler zu.
Die beiden Männer stehen mutmaßlich mit Betrügern in Verbindung, die von einem Paar aus Gütersloh bis Mitte September bereits eine sechsstellige Summe erbeutet hatten.
Das Ehepaar war im Dezember auf einem russischen Fernsehsender auf spirituelle Hilfsangebote aufmerksam geworden. Die Masche der Gauner: Sie behaupteten Krankheiten heilen zu können. Ihre Hilfsangebote sollten sogar vor schwerwiegenden Schicksalsschlägen schützen. Nach dem ersten Kontakt des Ehepaares zur vermeintlichen Hilfsorganisation standen die Schwindler über mehrere Monate mit ihnen in Kontakt.
Das Geld wurde überwiesen, teils auch übergeben
Die Betrüger, die sich als Wunderheiler und Heiligsprecher ausgaben, forderten währenddessen immer wieder Geld vom Ehepaar. Wie bereits erwähnt erhielten sie bis Mitte September eine sechsstellige Summe. Das Geld war teilweise direkt überwiesen oder an einen Boten übergeben worden. Laut einem Bericht der Polizei wendete sich das Paar am 19. September schließlich an die Beamten, weil die Betrüger erneut und auch vehement einen fünfstelligen Betrag von ihnen gefordert hatten. Nach intensiven, kriminalpolizeilichen Ermittlungen nahmen die Ermittler tags darauf die beiden Männer fest.
Wie die Polizei weiter berichtet, war es bereits im Juli 2021 nach derselben Masche zur Übergabe einer fünfstelligen Geldsumme im Kreis Gütersloh gekommen. Ob die beiden Taten zusammenhängen und ob es weitere Beteiligte gibt, wird nun ermittelt.
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