Keine ICE- und IC-ZügeAuch am Freitag: Weiter Zugausfälle in Bielefeld und Gütersloh

Eine Zugentgleisung am Mittwochabend in Minden sorgt weiter für Verspätungen und Verwirrungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn.

Eike J. Horstmann

Am Mindener Hauptbahnhof macht ein entgleister Regionalzug Probleme. - © MT
Am Mindener Hauptbahnhof macht ein entgleister Regionalzug Probleme. © MT

Bielefeld. Ein in der Nacht zu Donnerstag beim Rangieren entgleister Regionalzug hat am Mindener Bahnhof die Oberleitung beschädigt - und sorgt aktuell für massive Behinderungen im Bahnverkehr. Wie die Deutsche Bahn mitteilt, kommt es aufgrund von "umfangreichen Reparaturarbeiten an den Gleis-, Signal- und Oberleitungsanlagen" zu "Beeinträchtigungen zwischen Hannover und Hamm bzw. Osnabrück" und "zu Zugausfällen, Haltausfällen und Verspätungen".

Ein entsprechender Warnhinweis findet sich auch am Freitagmorgen bei den aktuellen Verkehrsmeldungen der Bahn. Im Klartext bedeutet das, dass ein Großteil von Ostwestfalen-Lippe auch am Freitag mindestens bin zum Mittag vom Fernverkehr der Bahn abgeschnitten bleibt. In einer Baustellenkarte der DB Netz AG findet sich sogar der Hinweis, es werde bis 17 Uhr dauern. Dort findet sich auch der Hinweis, dass beim Fernverkehr der Bahn die Linien 10, 55 und 77 auf dem Regelweg verkehren, es bei den Linien 9, 14 und 32 jedoch noch zu "(Teil-) Ausfällen" komme. Beim Nahverkehr fährt der Regionalexpress der Linie 6 (NX) und 60/70 (Westfalenbahn) regulär, bei der TWE-Linie 78 komme es jedoch noch zum Teilausfall zwischen Löhne und Minden. Einen Teilausfall gebe es auch bei der S-Bahn-Linie S1 zwischen Bückeburg und Minden. Beim Güterverkehr bleiben überregionale Umleitungen bestehen.

Nach Angaben der DB werden "einzelne" ICE- und IC-Züge zwischen Hannover und Hamm in beide Fahrtrichtungen umgeleitet und verspäten sich dadurch um etwa 75 Minuten. Das bedeutet für Ostwestfalen-Lippe, dass die Bahnhöfe in Minden, Bielefeld und Gütersloh von den betroffenen Linien nicht angefahren werden. Reisende von Bielefeld, Gütersloh, Herford, Bad Oeynhausen und Bünde werden gebeten, mit Regionalzügen nach Hamm zu fahren und dort dann in den Fernverkehr zuzusteigen. Von den Störungen beeinträchtigt sind auch die IC-Züge zwischen Hannover und Osnabrück, es kann noch vereinzelt zu Verspätungen kommen. Die Züge fahren aber wieder auf der gewohnten Route.

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Die erste Meldung, dass es Beeinträchtigungen im Fernverkehr gibt, hatte die Bahn bereits Donnerstagnacht gegen 0.20 Uhr herausgegeben - da allerdings noch, dass Züge zwischen Hannover und Bielefeld wegen einer Sperrung in Minden "zurückgehalten" würden. Laut der DB Netz ist um 23.40 Uhr im Bahnhof ein Zug entgleist, auf Facebook wird von einem RRX-Zug als Verursacher gesprochen. Bei der Rangierfahrt sei die Oberleitung im Ostkopf des Bahnhofes beschädigt worden.

Der Schaden stellte sich dann als so schwerwiegend heraus, dass die Oberleitung um 0.45 Uhr komplett abgeschaltet werden musste, wodurch der Bahnhof Minden "nicht mehr bedienbar" war. Auf der Strecken-Info-Karte von DB Netz wurde die Störung zunächst bis voraussichtlich 15.40 Uhr ausgewiesen, die Bahn sprach in ihrer ursprünglichen Mitteilung deutlich dehnbarer von den Abendstunden des 2. Juni, am Donnerstagmorgen wurde einem Tweet dann mitgeteilt, dass die Sperrung den ganzen Tag andauern könne. Allerdings konnten laut DB Netz auch am späten Abend trotz der gegen 22.30 Uhr wieder eingeschalteten Oberleitungen mehrere Gleise und Weichenverbindungen nicht genutzt werden. Nun sollen die Reparaturen voraussichtlich erst im Verlauf des Freitag abgeschlossen sein.

"Unser Personal vor Ort arbeitet an der Störungsbeseitigung", heißt es in der Mitteilung der DB - und es wird beteuert, dass die Fahrgäste bei Änderungen umgehend auf dem Laufenden gehalten werden. Zudem werden die Fahrgäste gebeten, sich vor dem Reiseantritt nochmals über ihre Verbindungen zu informieren.

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