Kreis Gütersloh/Verl. Über ein verdächtiges Ansprechen eines Kindes vor einer Schule an der Bahnhofstraße in Verl ist die Polizei Gütersloh am Dienstag informiert worden. Ein bislang unbekannter Mann soll das Mädchen auf dem Heimweg gegen 12.30 Uhr angesprochen haben. Der Unbekannte bot dem Kind Geld, damit es mit ihm mitgeht, heißt es im Polizeibericht. Das Mädchen handelte richtig und entfernte sich umgehend. Richtigerweise habe sie sich zu Hause ihren Eltern anvertraut. Die informierten die Polizei. Im Zuge der nachfolgenden Ermittlungen stellte sich heraus, dass ein weiterer Junge am Montag ebenfalls von einem bislang unbekannten Mann angesprochen worden ist.
Der Mann soll zwischen 20 und 30 Jahre alt gewesen sein. Er war den Angaben nach in beiden Fällen dunkel gekleidet und trug einen Mund-Nasen-Schutz. In einem Fall stieg er aus einem dunklen Geländewagen aus. Die Polizei Gütersloh nehme die Schilderungen der Kinder sehr ernst und stehe in engem Kontakt mit der Schulleitung, teilt die Behörde mit. Hinweise zu weiteren verdächtigen Vorkommnissen dieser Art nimmt die Polizei Gütersloh unter der Telefonnummer 05241 869-0 entgegen.
Verständlicherweise sorgen Vorfälle dieser Art insbesondere bei Eltern für große Verunsicherung. Viele Eltern würden sich nach verdächtigen Erlebnissen ihrer Kinder mit zahlreichen Fragen an die Polizei wenden. Das sei nachvollziehbar und in diesen Fällen genau der richtige Weg, unterstreicht die Polizei in ihrer Mitteilung.
Das rät die Polizei, um Kinder zu schützen
Die Polizei gibt daher Tipps, wie Erziehungsberechtigte am besten in solchen Fällen reagieren: Wenn ein Kind von einem Vorfall berichtet, bei dem es von einer fremden Person angesprochen und sogar bedrängt wurde, sollten Eltern Ruhe bewahren und ihrem Kind vermitteln, dass es bei ihnen in Sicherheit ist. Das Kind sollte die Bestätigung erhalten, dass es richtig sei, darüber zu sprechen. Eltern sollten ihrem Kind glauben und den Schilderungen aufmerksam zuhören und es ausreden lassen. Das betroffene Kind sollte mit eigenen Worten berichten dürfen, Eltern sollten nicht ihre eigene Vorstellung hineininterpretieren. In einer Akutsituationen sollte sofort die Polizei über die Nummer 110 gerufen werden. Auch wenn die Tat schon einige Stunden zurückliege.
Darüber hinaus sei es schon im Vorfeld wichtig, mit Kindern solche Situationen in einer ruhigen Atmosphäre zu besprechen. Eltern sollten mit ihrem Kind gemeinsam festlegen, wie es sich verhalten könne, wenn es von einer fremden Person angesprochen werde. Das Kind sollte dazu ermuntert werden, dass es "Nein" sagen darf. Eltern sollten sich zudem Gedanken darüber machen, wo ihr Kind Hilfe bekommen könne, wenn es ohne die Begleitung eines Erwachsenen unterwegs ist. "Motivieren Sie Ihr Kind, um Hilfe zu bitten, wenn es Hilfe braucht. Kennt Ihr Kind den Polizeiruf 110?", rät die Polizei in diesem Zusammenhang.
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