Wichtige BürgerinfoVon Hochwasser bis Sturm: Dieser Ratgeber hilft Wertheranern im Krisenfall

Wenn in der Stadt der Strom ausgeht, Sturm, Schneechaos oder Hochwasser zum Stillstand führen, wird dieser Flyer zum Rettungsanker.

Anja Hanneforth

Hilfe bei Blackout, Schneechaos, Hochwasser: Die Stadt hat jetzt einen Notfall-Ratgeber herausgegeben, in dem in aller Kürze steht, wohin sich die Bürgerinnen und Bürger in einer allgemeinen Notlage wenden können. Bürgermeister Veith Lemmen (v. l.), der stellvertretende Wehrführer Rainer Ermshaus, Ulrike Miesen und Jürgen Pilgrim vom Ordnungs- sowie Sandra Wursthorn vom Hauptamt stellen den Flyer vor. - © Anja Hanneforth, HK
Hilfe bei Blackout, Schneechaos, Hochwasser: Die Stadt hat jetzt einen Notfall-Ratgeber herausgegeben, in dem in aller Kürze steht, wohin sich die Bürgerinnen und Bürger in einer allgemeinen Notlage wenden können. Bürgermeister Veith Lemmen (v. l.), der stellvertretende Wehrführer Rainer Ermshaus, Ulrike Miesen und Jürgen Pilgrim vom Ordnungs- sowie Sandra Wursthorn vom Hauptamt stellen den Flyer vor. © Anja Hanneforth, HK

Werther. Nächste Woche bekommen alle Wertheraner Post von der Stadt. Keine Sorge, es ist kein weiterer Gebührenbescheid. Sondern ein Flyer, der möglichst griffbereit im Haushalt aufgehoben werden sollte. "Bitte nicht in den Müll werfen", wendet sich Bürgermeister Veith Lemmen an die Bürgerinnen und Bürger. Denn der Notfall-Ratgeber, um den es sich handelt, könnte im Krisenfall lebenswichtige Bedeutung bekommen.

Sollte es tatsächlich einmal zu einem Blackout in Werther kommen, zu Hochwasser, Schneechaos oder einem kapitalen Sturm wie Kyrill im Jahr 2007, dann stehen in dem kleinen Flyer alle wichtigen Anlaufstellen, an die sich die Bürgerinnen und Bürger wenden können. Die Feuerwehrgerätehäuser werden dann zu Notruf-Meldestellen, die Grundschule Langenheide, das Bürgerhaus Häger und der Bauhof in Werther zu Infopunkten und das Rathaus zur zentralen Anlaufstelle, an der sich Notrufe absetzen und Informationen zur aktuellen Krisenlage einholen lassen. Auch eine Erste-Hilfe-Versorgung wird hier dank der Johanniter-Ortsgruppe möglich sein. Die Grundschul-Turnhalle gleich nebenan wird überdies zur Wärmehalle, sollten im Winter großflächig Strom und Heizung ausfallen.

Auf der Rückseite des Faltblatts finden sich außerdem Hinweise, wie sich die Bürgerinnen und Bürger vorsorglich auf den Krisenfall vorbereiten können. Indem sie etwa ein batteriebetriebenes Radio zu Hause vorhalten - mit Batterien, versteht sich - und eine mobile Warn-App auf ihr Handy laden. Darüber hinaus gibt es auch den Verweis auf die Internetseite des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Dort finden sich ganze Checklisten, was im Notfall im Haus sein sollte, angefangen über Lebensmittel und ausreichend Getränke bis hin zu einer gut bestückten Hausapotheke und Hygieneartikel sowie ein Notgepäck.

Bürgermeister bittet, sich mit Bekannten und Nachbarn auszutauschen

"Es muss jetzt niemand gleich in Hysterie verfallen", betont Veith Lemmen. Doch es sei angebracht, sukzessive die Checklisten abzuarbeiten und zu überlegen, ob man tatsächlich für einen Notfall gerüstet ist.

Seit dem vergangenen Jahr kommen Vertreter von Ordnungs- und Hauptamt sowie der Freiwilligen Feuerwehr in regelmäßigen Abständen zusammen, um über das Thema Notlagen zu sprechen. "Der Ukraine-Krieg hat uns noch einmal vor Augen geführt, dass wir uns besser für Krisensituationen aufstellen müssen", so Lemmen. So habe die Stadt sich mit Notstromaggregaten und Treibstoffen bevorratet und auch Fragen nach Kommunikationswegen und Erreichbarkeiten geklärt. "Wir haben das alles mit der größtmöglichen Sorgfalt getan. Im Krisenfall werden wir dann sehen, ob es ausreichend war." Wobei er natürlich wie alle anderen hofft, dass der Krisenfall niemals eintritt.

Wie Sandra Wursthorn vom Hauptamt berichtet, habe man die Informationen im Flyer extra kurz und eingängig gehalten, "eigentlich erklärt er sich von selbst". Alle knapp 6.000 Haushalte in Werther werden nächste Woche einen im Briefkasten vorfinden. Wer tatsächlich keinen erhalten sollte, findet ihn auf der Homepage der Stadt oder kann ein Exemplar im Rathaus abholen. Und dann bittet der Bürgermeister die Werheraner noch darum, sich mit Freunden, Bekannten und gern auch den Nachbarn darüber zu unterhalten. Besonders dann, wenn bekannt ist, dass eine Person schon älter und pflegebedürftig oder anderweitig auf Hilfe angewiesen ist. "Denn im Krisenfall müssen wir alle zusammenrücken."

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