Werther/Herford. Das traditionsreiche Familienunternehmen kann auf eine lange Erfolgsgeschichte zurückblicken. Es entwickelte sich aus kleinen Anfängen zu einem der bedeutendsten Bekleidungshersteller in Deutschland und Europa. Unter dem Dach der Holding ist heute ein Portfolio verschiedener Marken aktiv. „Neues wagen und den alten Werten treu bleiben. Das ist von jeher unsere Firmenphilosophie, sie wird uns auch bei der Gestaltung unserer Zukunft tragen", beschreiben Wolfgang und Klaus Brinkmann, geschäftsführende Gesellschafter, die Basis des Erfolgs.
Am 6. Januar 1947 wurde der Grundstein für die heutige Bugatti Holding Brinkmann GmbH & Co. KG gelegt. An diesem Tag hob Friedrich Wilhelm Brinkmann seine Lohnkonfektion für Damen- und Herrenbekleidung aus der Taufe und meldete die Firma beim Amtsgericht Herford für das Handelsregister an. Bereits 1948 brachte er seine erste eigene Mantel- und Hosenkollektion für Herren heraus. Das Unternehmen wuchs schnell und beschäftigte 1953 schon 260 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aktuell arbeiten 635 Beschäftigte für die Firmen der Holding.

Der Export entwickelt sich frühzeitig zu einem wichtigen Standbein. 1958 liegt der Exportanteil mit 14 Prozent weit über dem Branchendurchschnitt. 1961 wird in Italien eine eigene Firma für Produktion und Vertrieb im dortigen Markt gegründet. Italien wird daraufhin rasch wichtigstes Exportland und gehört heute noch zu den Top 5. Inzwischen exportiert die Holding in mehr als 60 Länder weltweit, die Exportquote beträgt 45 Prozent. 1978 meldet das Unternehmen „bugatti" als Bekleidungsmarke an. Das Label wird viele Jahre als Spezialist für Herrenmode geführt, ab 2011 kommt Damenmode hinzu. Im selben Jahr erfolgt die Umfirmierung der F.W. Brinkmann GmbH in die Bugatti GmbH. Seit 1991 wird das Lizenzgeschäft für die Marke „bugatti" stetig ausgebaut.
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Nachfolge in zweiter und dritter Generation
Verschiedene Zukäufe beschleunigen das Wachstum des Unternehmens. 1990 wird der Wertheraner Reitmodenhersteller Pikeur übernommen, der inzwischen weltweit Marktführer für hochwertige Reitbekleidung ist. Zu Pikeur gehört die ebenfalls weltweit erfolgreiche Reitausrüstungsmarke Eskadron. 1993 beteiligt sich die Brinkmann-Gruppe mehrheitlich an Wilvorst, Spezialist und Marktführer für festliche Herrenbekleidung. Seit 2010 ergänzt die Marke atelier torino das Portfolio, zunächst mit edler Anzugmode und heute mit festlichen und semi-festlichen Produkten. 2004 kommt die Firma Dressler hinzu, ein Spezialist für exklusive Herrenmode.
Die Aktivitäten der Gruppe sind in Markenwelten unterteilt: bugatti, Eduard Dressler, Wilvorst, atelier torino, Tziacco sowie Pikeur/Eskadron. Alle werden eigenständig geführt, konsequent weiterentwickelt und profitieren von vielfältigen Synergien innerhalb der Holding.

Friedrich Wilhelm Brinkmanns Nachkommen führen die Gruppe inzwischen in zweiter und dritter Generation. 1986 stiegen Klaus und Wolfgang Brinkmann in das Unternehmen ein und bildeten gemeinsam mit ihrem Vater die Führungsspitze. Nach dem Tod des Seniors 1994 übernahmen die Söhne die gesamte Verantwortung.
2012 wurden die Kinder von Wolfgang Brinkmann, Thorsten und Markus, sowie die Kinder von Klaus Brinkmann, Julius und Lena, Mitgesellschafter der Holding. Seit 2015 stehen Markus und Julius Brinkmann zusammen mit ihren Vätern als geschäftsführende Gesellschafter der Holding an der Spitze. Lena Brinkmann verantwortet das Design der Damenkollektion, Thorsten Brinkmann verantwortet administrative Tätigkeiten im Unternehmen. „Damals wie heute funktioniert das Miteinander der Generationen bei uns bestens. Unser Vater und nun auch wir haben die Nachfolge frühzeitig geregelt und damit die Fortführung des Unternehmens nach unseren Werten gesichert", betonen Wolfgang und Klaus Brinkmann.
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