Haller GeschichteAlte Ausgaben des "Haller Kreisblatts" sind jetzt im Stadtarchiv einsehbar

Nach dem Umzug des Verlages wandern Zeitungsbände in den Besitz der Stadt Halle. Die macht sie allen Interessierten zugänglich. Wer ein persönliches Geschenk sucht, ist dort genau richtig.

Heiko Kaiser

Schulpraktikantin Maria Gross (v.l.), die Archivmitarbeiterin Inga Hagenbäumer und fdie Leiterin des Stadt-Archives Dr. Katja Kosubek präsentieren die übernommeneden Ausgaben des Haller Kreisblattes. - © Heiko Kaiser
Schulpraktikantin Maria Gross (v.l.), die Archivmitarbeiterin Inga Hagenbäumer und fdie Leiterin des Stadt-Archives Dr. Katja Kosubek präsentieren die übernommeneden Ausgaben des Haller Kreisblattes. © Heiko Kaiser

Halle. Ende des Jahres ist das "Haller Kreisblatt" aus den Verlagsräumen an der Gutenbergstraße ausgezogen und mit Redaktion und Vertrieb in die Nachbarschaft gewechselt: in die Zentrale der Gerry Weber AG an der Neulehenstraße 8c. Damit musste sich auch das umfangreiche Archiv der Zeitung verändern. Doppelte Ausgaben aus mehr als 140 Jahren Verlagsgeschichte stehen nun im Stadtarchiv. Es sind manchmal Monats-, manchmal Vierteljahresbände, die die Sammlung ergänzen.

"Bei uns sind nun Haller-Kreisblatt-Ausgaben von 1921 bis 2015 zu finden", sagt die Leiterin des Stadtarchivs, Dr. Katja Kosubek, und zeigt auf die mehr als 400 Bände, die hier im Dachgeschoss lagern. Hinzu kommen einige noch nicht gebundene Jahrgänge. Doch die Sammlung ist damit noch nicht komplett. Die Jahrgänge 1882 bis 1920 sind weiterhin nur im Bestand des "Haller Kreisblatts". "Auch in den 1930er Jahren gib es einige Lücken", sagt Katja Kosubek.

Dennoch ist das Stadtarchiv ein Fundus für Menschen, die in der Historie der Stadt Halle recherchieren wollen. "Kürzlich hatten wir eine Anfrage zur Gebietsreform vor 50 Jahren. Unsere Schulpraktikantin Maria Gross hat dafür die entsprechenden Jahrgänge durchgeblättert", berichtet die Leiterin des Stadtarchivs. Doch auch, wer beispielsweise für Geburtstage oder andere Feierlichkeiten die entsprechenden Exemplare von gedruckten Zeitungen verschenken will, kann sich an das Stadtarchiv wenden. "Zeitungen dürfen hier kostenlos fotografiert werden", sagt Katja Kosubek. Ebenso für Ahnenforscher könnte das Stadtarchiv eine erste Anlaufstelle sein: "Hier sind sowohl Personenstandsregister einzusehen als auch Kirchenbuchabschriften bis in die Zeit des 30jährigen Krieges zu finden", so Katja Kosubek.

Nicht zuletzt lädt das Stadtarchiv ein, einen Spaziergang durch die Stadt Halle vergangener Zeiten zu unternehmen. Hier sind unter anderem historische Fotos zu finden, die nach Straßennamen geordnet sind und dokumentieren, wie die Lindenstadt vor 10, 20, 50 oder 70 Jahren ausgesehen hat.

Das Archiv ist mittwochs von 15 Uhr bis 18 Uhr und donnerstags von 17 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. Wer etwas sucht, sollte sich jedoch vorher unter Tel. 05201 183-253, -254 oder -257 anmelden.

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