Es mag kein klassisches Jubiläum sein. Das 125-jährige Bestehen liegt schon hinter uns, das 150-Jährige kommt erst noch. Aber es ist immerhin ein runder Geburtstag und ein besonderes Ereignis für uns: Mit 140 Jahren ist das Haller Kreisblatt nicht nur die älteste Lokalzeitung im Kreis Gütersloh. Sie ist obendrein auch die einzige mit Sitz im Kreis. Und die einzige Tageszeitung, die sich auf die lokale Berichterstattung konzentriert. Dass wir es aus der Ära der Handpresse bis ins digitale Zeitalter geschafft haben, ist nicht selbstverständlich. Und wir wissen sehr wohl zu schätzen, dass wir so weit gekommen sind.
Als wir nun Überlegungen dazu angestellt haben, wie wir mit diesem Ereignis umgehen, haben wir uns entschlossen, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ein Geschenk zu machen: Wir schenken Ihnen eine Sonderbeilage, die ungefähr doppelt so stark ist wie eine reguläre Ausgabe des Haller Kreisblatts. Unseren Abonnentinnen und Abonnenten wird sie mit der Tageszeitung zugestellt. Und auch nahezu alle übrigen Haushalte im Altkreis Halle erhalten diese Geburtstagsausgabe in diesen Tagen, so dass wir eine Gesamtauflage von knapp 40.000 Stück erreichen.
Das Besondere an diesem Geschenk, das für einen kleinen Verlag wie den unseren einen echten Kraftakt darstellt: Am Ende der XL-Lektüre schauen Sie eine ganze Ecke optimistischer in die Welt, denn wir haben unserer Beilage ein Thema gegeben und das lautet: Zukunft! Zukunft im positiven Sinne. Und so drehen sich die meisten Beiträge auch darum, was die Menschen und Macher in unserer Region unternehmen, um abseits von Corona-Pandemie, Krieg in Europa, steigender Inflation und allgemeiner Unsicherheit erfolgreich die nächsten Schritte zu gehen.
Diese Nähe verbindet
Auf diesem Weg haben wir uns übrigens auch selbst beschenkt. Denn wir durften viele besondere Frauen und Männer treffen, die zuletzt maximal kreativ waren. Und die mit viel Mut ausgefallene Ideen dazu entwickelt haben, wie sie nachhaltig(er) agieren und Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit finden können. Wir haben spannende Gespräche geführt, viele Neuigkeiten erfahren und vor allem immer wieder Gemeinsamkeiten entdeckt – so unterschiedlich die Branchen auch sind. Das vereint. Und noch ein anderer Aspekt kommt hinzu.
Unsere Region, unser Altkreis Halle ist einmalig: Global Player auf der einen Seite und kleinstädtisches Leben auf der anderen sind vereint. Und alle gemeinsam stellen dabei immer wieder aufs Neue fest, dass die meisten von uns, die wir hier miteinander zu tun haben, sich kennen. Oder zumindest bestimmte Verbindungen haben. Weil sie bereits die gleiche Schule besucht haben oder dieselbe Sportart betreiben. Weil sie in der Nachbarschaft wohnen oder die Kinder befreundet sind. Weil man sich auf einer Geburtstagsfeier bei Freunden kennen gelernt hat oder zumindest unregelmäßig beim Einkaufen trifft. Diese Nähe verbindet. Und schafft ebenso Vertrauen.
Manchmal ist ausgerechnet diese Nähe, die das Leben hier ausmacht und besonders ist, für uns als Lokaljournalistinnen und -journalisten schwierig. Aufgrund dieser Nähe erwächst eben immer wieder eine bestimmte Erwartungshaltung, die wir in unserer Rolle als Bekannte, Freunde oder Verwandte gerne erfüllen würden – die allerdings nicht immer mit unserer beruflichen Aufgabe zu vereinbaren ist. Andererseits können sich unsere Leserinnen und Leser immer darauf verlassen, dass wir gerade deshalb stets unser Bestes geben. Dass wir jeden Tag aufs Neue versuchen, das uns entgegengebrachte Vertrauen wertzuschätzen und angemessen mit den Informationen umzugehen, die wir erhalten. Dass wir einordnen, wo im Vergleich zu überregionaler Berichterstattung im Lokalen Grenzen gesteckt sind. Dass wir sorgfältiger als alle anderen recherchieren müssen, weil jede Nachricht, die wir verbreiten, unmittelbar überprüfbar ist. Und weil bei uns direkt das (private) Telefon klingelt, wenn wir eine falsche Entscheidung getroffen oder nicht richtig hingeguckt haben. Und das wollen wir natürlich unbedingt vermeiden.
Ein beeindruckender Beweis von Loyalität

Neben den vielen redaktionellen Beiträgen, die in unserer Beilage stehen, finden Sie ebenso Anzeigen aus der heimischen Wirtschaft oder von Geschäftspartnern; teils sogar eigens passend zu unserem 140-jährigen Bestehen gestaltet. Ein beeindruckender Beweis von Loyalität. Und zugleich Ausdruck langjähriger Verbundenheit und vertrauensvoller Zusammenarbeit. Auch darüber freuen wir uns sehr und sagen herzlichen Dank.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen auch im Namen meiner Kolleginnen und Kollegen, dass Sie sich nun von den vielen Zukunftsideen in dieser Beilage inspirieren lassen. Dass Sie Mut schöpfen und ebenso Zuversicht, wenn Sie lesen, wie sich unsere kleine Welt hier vor Ort gestaltet. Und dass Sie uns verbunden bleiben, während Sie gemeinsam mit uns heute schon auf das 150-Jährige schauen. Denn auch wir haben für die Zukunft noch viel vor!
Nicole Donath, Redaktionsleiterin
Fit für den zeitgemäßen Medienkonsum
Liebe Leserinnen und Leser des Haller Kreisblatts, wir freuen uns sehr, dass wir heute mit Ihnen den 140. Geburtstag unserer Heimatzeitung für den Altkreis Halle feiern können. Garantiert konnte sich der Gründer des Titels, Hugo Hipler, 1882 nicht ansatzweise vorstellen, was aus seinem schütteren Blatt (im wahrsten Sinne des Wortes) einst werden sollte und welche Wendungen das HK vor allem durch technische Innovationen im Laufe der Jahrzehnte nehmen sollte.
Heute ist das HK viel mehr als nur eine gedruckte Zeitung. Ob als ePaper oder Lieferant von brandaktuellen Lokalnachrichten direkt auf das Smartphone ist das Haller Kreisblatt immer die erste Quelle für Nachrichten aus dem Altkreis Halle.Schon seit den 1960er Jahren arbeitet das HK dabei eng mit der Mediengruppe Neue Westfälische in Bielefeld zusammen, von der es überregionale Nachrichten und andere Dienstleistungen bezieht.
Als sich Verleger Hans Brachvogel dann Anfang 2021 altersbedingt aus dem Verlagsgeschäft zurückzog, war die NW-Gruppe der natürliche Partner, um die Zukunft des Haller Kreisblatts als eigenständige Stimme des Altkreises dauerhaft zu sichern. Seitdem wurde mehr denn je viel Geld und Wissen in neue Technik investiert, um das HK fit für den zeitgemäßen Medienkonsum im 21. Jahrhundert zu machen.
Was die Menschen im Altkreis Halle wirklich interessiert ...
Und wir nutzen die neue digitale Technik, um uns noch konsequenter auf die Bedürfnisse unserer Leserinnen und Leser einzustellen.Ob im ePaper oder auf unserer Plattform haller-kreisblatt.de können wir heute mit verschiedenen Analyse-Werkzeugen sehr genau sehen, welche Artikel von wie vielen Menschen gelesen werden und auch, wie intensiv sie das tun. Das hilft unserer Redaktion sehr dabei, herauszufinden, was die Menschen im Altkreis Halle wirklich interessiert.
Diese Erkenntnisse fließen neben den klassischen journalistischen Grundsätzen in die Themenauswahl und -aufbereitung mit ein. Das heißt, dass hiervon nicht nur unsere digitalen Nachrichtenkanäle profitieren, sondern auch die gedruckte Zeitung. So entsteht täglich aufs Neue ein vielfältiges und facettenreiches Bild unserer Heimat und der wunderbaren Menschen hier.
So wie sich unsere Heimat verändert, so hat sich auch das Haller Kreisblatt im Laufe von 140 Jahren immer wieder verändert und wird es weiter tun. Im Altkreis gibt es viele weitere Unternehmen, die vor allem deshalb auf eine lange Tradition zurückblicken können, weil sie in der Lage waren, sich flexibel veränderten Rahmenbedingungen anzupassen. Sie sind zudem hoch innovativ und tragen mit eigenen Entwicklungen zum Fortschritt bei.

Verpassen Sie unsere Jubiläumsausgabe nicht
Einige dieser kreativen Unternehmen aus dem Altkreis und ihren Blick auf die Zukunft wollen wir Ihnen in dieser Jubiläumsbeilage vorstellen (zu finden in der Montagsausgabe, 20. Juni).
Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung bei der Lektüre und freuen uns auf viele weitere Jahre mit lesenswerten Geschichten und interessanten Nachrichten aus dem Altkreis in Ihrem Haller Kreisblatt.
Axel Walker, Geschäftsführer
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