Halle. Am Kreisgymnasium Halle starten im Sommer wieder mehr Schüler als an der Gesamtschule. „Wir freuen uns sehr über die Anmeldezahlen", sagt Markus Spindler, Leiter des Kreisgymnasiums in Halle. Zum kommenden Schuljahr wollen 107 zukünftige Fünftklässler die Schule besuchen. Verglichen mit den 97 erwarteten Zugängen ein Jahr zuvor ist dies ein äußerst erfreulicher Zuwachs. „Wir können somit vier kleinere Klassen bilden", sagt Spindler. Auch die Musikklasse ist schon fast voll, ein paar Eltern überlegen noch. „Hier muss man gegebenenfalls schnell sein, wenn man noch mitmachen will", sagt Spindler.

Von den Grundschülern, die zum KGH wechseln wollen, kommen 73 aus Halle, 19 aus Borgholzhausen, und elf aus Steinhagen. „Neun davon kommen von der Georg-Müller-Schule. Gut möglich, dass einige in Halle wohnen", sagt Spindler, denn die Bezirksregierung teilt den Schulen nicht den Wohnort der Schüler, sondern den Ort ihrer bisher besuchten Grundschule mit.
Neue Schüler aus dem benachbarten Niedersachsen wird es wohl keine geben. „Früher hatten wir schon mal ein oder zwei Anmeldungen, aber mit dem Start der Dissener Gesamtschule im vergangenen Jahr ist es damit vorbei", sagt Spindler. Erfreut zeigt er sich auch über die zwölf Schüler, die sich für die Oberstufe angemeldet haben.
Eher gedämpft ist die Stimmung bei Almuth Burkhardt-Bader, Leiterin der Gesamtschule: „Mit 95 Anmeldungen liegen wir etwas unter unserem Ziel. Die Vierzügigkeit ist dadurch aber nicht gefährdet." Man gehe auch davon aus, dass es immer noch Schüler nachkämen. Im vergangenen Jahr hatte es noch 107, vor zwei Jahren sogar 111 Anmeldungen gegeben. Eventuell führt auch die Rückkehr zu G 9 dazu, dass einige Eltern ihre Kinder wieder zum Gymnasium statt zur Gesamtschule schicken, die bis dato mit diesem Alleinstellungsmerkmal punkten konnten.

Für eine weitere Schule, wie etwa die in der Diskussion stehende Georg-Müller-Sekundarschule, sieht Burkhardt-Bader keinen Bedarf. „Die Zahlen geben das einfach nicht her", sagt die Gesamtschulleiterin. Dem Schulträger würde es niemals einfallen, über eine weitere Schule nachzudenken. Dabei ginge es generell um eine weitere Schule, man wolle sich nicht speziell gegen die Georg-Müller-Schule aussprechen. Dies habe sie auch in einem offenen Briefe geschildert, den sie gemeinsam mit ihrem KGH-Kollegen Markus Spindler verfasst habe.
Offizielle Zahlen für das Berufskolleg Halle gibt es derzeit noch nicht, da die Anmeldephase noch bis Freitagnachmittag lief und auch darüber hinaus Nachmeldungen möglich sind. „Wir können aber schon jetzt ein sehr positives Zwischenfazit ziehen, denn es gibt stabile Zahlen in allen Bereichen", sagt Schulleiter Dietmar Hampel. Besonderen Zuspruch erfahren weiterhin die Abiturbildungsgänge. „Wir werden wohl wieder drei Klassen für das Wirtschaftsgymnasium und zwei für das Gesundheitsgymnasium bilden können", sagt Hampel.