HalleUPDATE: Vereinsheim des SC Halle geht in Flammen auf

65 Feuerwehrleute bekämpfen den Brand

Andreas Eickhoff

Lichterloher Brand: Die Einsatzkräfte konnten das Vereinsheim des SC Halle nicht mehr retten. - © Foto: Andreas Eickhoff
Lichterloher Brand: Die Einsatzkräfte konnten das Vereinsheim des SC Halle nicht mehr retten. © Foto: Andreas Eickhoff
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Halle. Erst vor gut vier Wochen, am 14. Mai, hatten die Sportler ihr Richtfest gefeiert. Die Dachdecker hatten ihre Arbeiten bereits beendet, der Elektriker sollte nächste Woche mit seiner Arbeit anfangen. Noch schlimmer: Rund 650 ehrenamtliche Arbeitsstunden sind durch das verheerende Feuer in einer Nacht förmlich in Rauch aufgegangen.„Als wir hier eintrafen, stand der gesamte Komplex im Vollbrand", berichtete Halles Löschzugführer Ralph Heermann als Einsatzleiter.

Um 1.19 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden, zunächst der Löschzug Halle, kurze Zeit später auch die übrigen drei Löschzüge des Stadtverbandes. Mit rund 85 Kameraden kämpften sie gegen die Flammen, die eine enorme Hitze verursachten. „In der Anfangsphase mussten wir einen großen Abstand halten, trotz unserer Spezialkleidung."

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Durch die starke Hitzestrahlung schmolzen auf dem benachbarten Kunstrasenplatz das Netz eines Tores und die Seitenscheibe einer Spielerkabine. Auch der Baukran wurde erheblich beschädigt.Noch während der Löscharbeiten sicherten die Kommissare der Kriminalwache der Kreispolizeibehörde Gütersloh erste Spuren. Zu einer möglichen Ursache wollte man sich auch den Vereinsmitgliedern gegenüber noch nicht äußern. Eine Brandstiftung wird natürlich befürchtet, da noch keine Elektrik installiert war und die ganze Baustelle sehr intensiv und relativ gleichmäßig brannte.

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Titel: Vereinsheim des SC Halle völlig zerstört

Gegen 1 Uhr soll noch ein Streifenwagen der Polizei über die nahe gelegene Alleestraße gefahren sein, die Besatzung hatte keine verdächtigen Feststellungen gemacht.Zumindest konnten die Feuerwehrleute verhindern, dass der Baukran umkippte. Durch die starke Hitzeentwicklung hatten dessen Reifen bereits ebenso angefangen zu brennen wie der Elektrokasten.

Durch die starke Hitze lief auch Hydrauliköl aus, rund 200 Liter benötigt der Kran für seinen Betrieb. Doch die Seile, welche die Baumaschine hält, konnten intensiv gekühlt werden, so dass der gelbe Kran nicht auf die Seite fiel.
Nach rund zwei Stunden konnten die ersten Kräfte wieder abrücken. Ein Löschfahrzeug blieb als Brandsicherheitswache noch bis in die Morgenstunden.