„Als wir hier eintrafen, brannte die Mulde in voller Ausdehnung", berichtete Halles stellvertretender Löschzugführer Jörg Heitmann als Einsatzleiter. Da war das Feuer bereits hinter die Fassade gelangt, berichtete er weiter, „die Isolierung war schon schwarz".
Ein Passant hatte um 22.38 Uhr den Feuerschein entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Zunächst wurde der Löschzug Halle zu einem Kleinbrand alarmiert, als die ersten Kräfte eintrafen und das Ausmaß sahen, wurden sofort weitere Kräfte dazugerufen.
Aufmerksamer Passant entdeckte den Feuerschein
Die Feuerwehrleute rüsteten sich mit Atemschutzgeräten aus, um sich vor dem giftigen Brandrauch zu schützen. Ferner wurden für eine stabile Wasserversorgung zwei Hydranten angezapft, einer auf dem Gelände der Genossenschaft sowie der am Gartnischer Weg. Hier musste dann eine Schlauchbrücke verlegt werden, damit Autofahrer die Straße weiter nutzen konnten.
Im Inneren der Halle des Unternehmens, das die Oberflächen von Metallen bearbeitet, stand nach Feuerwehrangaben unmittelbar an der Außenwand ein Tisch mit Lack- und Verdünnungsmitteln. Glücklicherweise konnte ein Übergreifen in letzter Minute verhindert werden.
Rund zweieinhalb Stunden waren die Feuerwehrleute mit den Lösch- und Aufräumarbeiten beschäftigt. Die sogenannten Sandwitschplatten, die im Inneren einen Kern aus Isoliermaterial enthalten und mit Trapezblech verkleidet sind, mussten in dem Bereich, in dem die Abfallmulde stand, komplett auseinandergenommen werden.
Nur so konnten die Feuerwehrleute letzte Glutnester in der Isolierung ablöschen und verhindern, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal ausrücken zu müssen.
Mit Hilfe der Drehleiter kontrollierten die Feuerwehrleute noch, ob sich das Feuer bereits in der Dachkonstruktion ausgebreitet hatte. Hier konnte aber schnell Entwarnung gegeben werden. Die stark verqualmte Werkhalle wurde mit Hilfe von Hochleistungslüftern wieder rauchfrei gemacht.
Warum es in der Mulde brannte, müssen jetzt die Experten der Gütersloher Kriminalpolizei klären.