BorgholzhausenA33 bei Borgholzhausen nach Explosion gesperrt

Unfall bei Arbeiten an Kältetechnik

Andreas Eickhoff

Verschiedenste Kräfte im Einsatz: Bei Transthermos herrschte am Samstagmorgen eine Ausnahmesituation. - © Foto: Andreas Eickhoff
Verschiedenste Kräfte im Einsatz: Bei Transthermos herrschte am Samstagmorgen eine Ausnahmesituation. © Foto: Andreas Eickhoff

Borgholzhausen/Dissen. Bei Wartungsarbeiten an der Kältetechnik der zur Versmolder Nagel Group gehörenden Spedition Transthermos in Dissen ist es am Samstagmorgen zu einer schweren Explosion gekommen. Zwei Arbeiter wurden lebensgefährlich verletzt und mussten mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken nach Bochum und Dorrtmund geflogen werden.

„Um 9.47 Uhr wurden wir durch die Brandmeldeanlage zum Einsatz gerufen", berichtete vor Ort Dissens Feuerwehrchef Ulrich Lindhorst. Bereits auf der Anfahrt zum Einsatzort sei ein Feuer bestätigt worden, ferner sei in den ersten Notrufen von mehreren Verletzten berichtet worden. Daher sei sofort die Nachbarwehr aus Bad Rothenfelde und später auch aus Hilter zur Unterstützung gerufen worden. Aus dem Kreis Gütersloh eilten ein Notarzteinsatzfahrzeug und ein Rettungswagen aus Harsewinkel, sowie ein weiterer Rettungswagen aus Halle zu der Einsatzstelle.

Später wurden auch drei Drohnen entsandt, vom ABC-Zug aus Halle, der Informations- und Kommunikationsgruppe aus St. Vit sowie dem DRK Verl. Die beiden Schwerstverletzten im Alter von 20 und 27 Jahren wurden nach der ersten Behandlung an der Unfallstelle mit den Rettungshubschraubern „Euro 2" (Rheine) und Westfalen (Dortmund) in Spezialkliniken geflogen. Ferner mussten sich die rund 40 Rettungsdienstmitarbeiter (darunter fünf Notärzte) um vier Schwerverletzte (darunter zwei Feuerwehrleute mitVerbrennungen und Kreislaufproblemen) und zwei Leichtverletzte kümmern. Sie wurden in naheliegende Kliniken eingeliefert.

Gewaltige Außmaße: 100 Einsatzkräfte mussten sich dem Feuer nach der Explosion stellen. - © Foto: Andreas Eickhoff
Gewaltige Außmaße: 100 Einsatzkräfte mussten sich dem Feuer nach der Explosion stellen. (© Foto: Andreas Eickhoff)


Die rund 80 Feuerwehrleute mussten sich um ein ausgedehntes Feuer im Außenbereich des riesigen Komplexes unmittelbar an der Anschlußstelle Dissen-Süd kümmern. Die Kälteanlage stand im Vollbrand, die Flammen schlugen meterhoch die Fassade des Gebäudes hoch in den Himmel. Durch die heftige Explosion flogen größere Teile bis in die Abfahrt der angrenzenden Autobahn. Die A33 wurden für rund zwei Stunden von der Polizei komplett gesperrt. Mit den Drohnen aus dem Kreis Gütersloh verschaffte sich der Einsatzleiter einen Überblick, ob die Feuerwehrleuteden brtoffenen Bereich betreten konnten.

Zunächst mit Wasser, später auch mit Schaummittel wurde der Brand schnell bekämpft, unter anderem wurden nach Angaben des Einsatzleiters drei Wasserwerfer und mehrere C-Rohre eingesetzt. Die Feuerwehrleute schützen sich teilweise mit Atemschutzgeräten vor dem giftigen Brandrauch. Sorgen machte den Verantwortlich später noch die betroffenen Sandwitchplatten als Außenfassade. Hier konnte nicht eingeschätzt werden, wie sehr das Feuer die Platten beschädigt hat. Ein Bausachverständiger wurde zur Beratung hinzugezogen.

Richard Sautmann von der Pressestelle der NagelGroup sagte, dass es bei Wartungsarbeiten im Außenbereich zu der Explosion gekommen sei. In Gedanken sei man bei den Verletzten und wünsche jedem Einzelnen alles Gute. Die Feuerwehr sei sofort vor Ort gewesen und habe einen tollen Job gemacht. Er kündigte in den kommenden Tagen eine ausführliche Pressemitteilung des Unternehmens an.