
Auf ein Wort
Gedanken zum Leben in Werther
Werther
¤ Nun steht Weihnachten vor
der Tür, aber in diesem Jahr
müssen wir es mit einem Virus
feiern. Keine Weihnachtsmärkte,
keine Konzerte, keine
geselligen Zusammenkünfte,
sondern Kontakte meiden, wo
es geht. Alles dreht sichumFragen
wie: Habe ich meine Maske
dabei? Wie ist die Inzidenz
im Kreis heute? Der Schornsteinfegerwarda,
mussich jetzt
querlüften? Ist das noch Halskratzen
oder schon Corona?
Wie sind die Storno-Bedingungen
für den Winterurlaub?
Und auf einmal höre ich
NRW-Ministerpräsident Armin
Laschet sagen: „Vor uns
liegt das härteste Weihnachtsfest,
dass die Nachkriegsgenerationen
je erlebt hat.“ An dieser
Stelle ist mir doch wirklich
die Kinnlade runtergeklappt.
Natürlich ist die Situation
derzeit nicht schön und für
Menschen wie Krankenschwestern,
Ärzte und meinetwegen
auch Postboten ist
die Zeit sicher auch hart. Viele
sind einsam, haben ihren Job
verloren, haben finanzielle
oder psychische Probleme.
Aber das härteste Weihnachten
der Nachkriegszeit? Geht
es uns nicht eigentlich gut? Wir
befinden uns in einem der
reichsten Länder der Welt mit
dem besten Gesundheitssystem,
haben es trocken und
warm und könnten, wenn wir
wollten, jeden Abend eine Pizza
bestellen. Es gibt Millionen
von Menschen, die davon nur
träumen können.
Schon immer waren Menschen
gezwungen, persönliche
Lebensentwürfe einer neuen
Realität anzupassen. Warum
können wir das nicht auch?
Müssen wir mit unseren Erste
Welt-Wehwehchen wirklich
derart jammern? Hätte Laschet
gesagt, dass dieses Weihnachten
etwas weniger gesellig
wird oder dass dieses Weihnachten
möglicherweise die
übliche Unbeschwertheit vermissen
lassen wird, wäre das
viel wahrer gewesen.
Wir dürfen zusammen
Weihnachten feiern. Die Politik
appelliert lediglich, dass wir
uns in dieser Adventszeit ein
wenig zusammenreißen, um
Gesundheitsämter und Krankenhäuser
nicht weiter zu belasten.
Halten wir also durch
und machen das Beste daraus.
Wir haben alle Möglichkeiten,
auch dieses Weihnachten
zu einem schönen Weihnachten
zu machen.
Alles Gute für Sie und bleiben
Sie gesund.
Ihre
In diesem Heft
Ein Ort, den es nicht gibt
Die Geschichte von Langenheide 4
Was man aus Steinen machen kann
Weihnachtliche Malerei für Groß und Klein 6
Backen mit Kindern
Fantasievolle Rezepte 10
Klares Signal für den Christkindlmarkt
Veith Lemmen will im nächsten Jahr durchstarten 16
Titelbild: Weihnachtsimpressionen. FOTO:: PIXABAY
Malergesellen gesucht!
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