
Steinhagener Schaufenster 11
Gesundheit pflegender
Mütter im Blick
Fachhochschule präsentiert Forschungsergebnis.
¤ Steinhagen/Bielefeld
(Schau). Angehörige bilden für
drei Viertel aller pflegebedürftigen
Menschen in Deutschland
die tragende Säule in der
häuslichen Versorgung, Pflege
und Betreuung. Neben Ehepartnern
oder den Kindern älterer
Pflegebedürftiger pflegen
auch zahlreiche Mütter ein
behindertes oder chronisch
krankes Kind. Dabei kommt es
nicht selten auch zu gesundheitlichen
Beeinträchtigungen
der Pflegenden selbst. Forschende
der Fachhochschule
(FH) Bielefeld haben sich nun
in dem Projekt „Gesundheitsbezogene
Lebensqualität von
Müttern mit einem pflegebedürftigen
Kind (GesuLeM)“
mit genau dieser Gruppe pflegender
Angehöriger beschäftigt.
„Bislang wurde die gesundheitliche
Situation pflegender
Mütter in der Forschung
kaum betrachtet, das
wollten wir ändern“, erklärt
Pflegewissenschaftlerin Professorin
Dr. Christa Büker.
DasProjektwurdeaushochschulinternen
Mitteln des Forschungsfonds
für frauen- und
genderbezogene Forschungsvorhaben
mit 5.000 Euro über
sieben Monate gefördert und
beschäftigte sich unter anderem
mit den potenziellen Auswirkungen
der Pflege auf die
Gesundheit der Mütter, aber
auch mit Maßnahmen, die zur
Gesundheitsförderung beitragen.
„Die Ergebnisse zeigen
uns, dass Mütter unter der
langjährigen und andauernden
Belastung gesundheitliche
Beeinträchtigungen erfahren,
dabei aber oftmals nicht auf geeignete
Unterstützungsmaßnahmen
zugreifen können“,
berichtet Büker. Durch die Belastung
besteht das Risiko der
Chronifizierung von Beschwerden.
„Hier muss eingegriffen
werden, bevor anhaltende
Beeinträchtigungen auftreten“,
so Büker. Neben der
Gesundheit leide auch die Lebensqualität
der Mütter, da sie
durch fehlende Betreuungsangebote
soziale Kontakte sowie
Zeit für sich selbst einbüßen
müssen.
„In Gesprächen mit Müttern
ist deutlichgeworden,dass
die gesetzlich bestehenden
Maßnahmen zur Unterstützung
pflegender Angehöriger
für eine wirksame Entlastung
pflegender Mütter nicht ausreichen“,
erläutert Büker. Hier
müsse ein zielgruppenspezifisches
und frühzeitig einsetzendes
Angebot der Gesundheitsförderung
und Prävention
geschaffen werden. „Für
die Mütter sollten beispielsweise
regelmäßig ambulante
und stationäre Vorsorge- und
Rehabilitationsmaßnahmen
sowie eine psychosoziale Begleitung
angeboten werden“,
sagt Büker.
Mütter sind in der häuslichen
Pflege Angehöriger besonders belastet.
FOTO: PIXABAY
Das Projekt ist zudem Teil
von fünf miteinander verbundenen
Forschungsprojekten
von Forschenden der FH Bielefeld,
die nun in dem Buch
„Pflegende Angehörige – Genderspezifische
Erwartungen an
soziale Unterstützungssysteme“
erschienen sind. In dem
im Barbara Budrich Verlag erschienenen
Band werden die
spezifischen Erwartungen pflegender
Angehöriger an professionelle
Akteure und Angebote
vorgestellt.
Ziel des Buches ist es, auf
der Grundlage wissenschaftlicher
Untersuchungen Hinweise
zur künftigen konzeptionellen
Ausgestaltung von Entlastungsangeboten
zu generieren.
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Wir bedanken uns für Ihr
Vertrauen und wünschen Ihnen frohe Weihnachten
und ein gutes Jahr 2021. Bleiben Sie gesund!
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