
Mehr Gemüse und weniger Fleisch
Die Nahrungsmittelproduktion verursacht mehr Treibhausgase, als der Verkehr
¤ Werther (pm). Gerade haben
wieder Tausende auf der
»Wir haben es satt-Demo« in
Berlin für eine grundlegende
Umgestaltung der Landwirtschaft
demonstriert. Sie forderten
beispielsweise die Förderung
einer bäuerlich-ökologischen
Landwirtschaft statt
der Subventionierung von
Agrarkonzernen, eine artgerechte
Tierhaltung und weniger
Fleischkonsum sowie eine
bienenfreundliche Landwirtschaft.
Deutlich wird: Essen ist
politisch. Und Essen ist klimarelevant.
Unsere Art zu essen, hat vielfältige
Dimensionen. Denn
Nahrungsmittel werden angebaut,
geerntet, transportiert,
gelagert und teilweise weiterverarbeitet,
bis sie endlich im
Verkaufsregal landen. Während
dieser Erzeugungskette
entstehen die direkten Treibhausgasemissionen.
Die ernährungsbedingten
direkten
Treibhausgasemissionen der
DeutschenlagendemWWFzufolge
bis vor einigen Jahren höher
als die verkehrsbedingten
Emissionen – hieran hat sich
bis heute wenig geändert.
Zusätzlich entstehen aber
auch sogenannte indirekte
Treibhausgasemissionen, die
bei Landnutzungsänderungen
freigesetzt werden. Dies ist
Seltenes Bild: Schweine sieht man in der freien Landschaft kaum noch. Die Nachfrage nach Tieren aus artgerechter
Haltung steigt ebenso, wie der Protest gegen die Massentierhaltung. Verbraucher können mit
ihrem täglichen Essverhalten Einfluss nehmen, sagt Annika Nagai.. FOTO: ANKE SCHNEIDER
unter anderem der Fall, wenn
Grünland in Ackerland umgebrochen
wird oder Regenwald
zu Weideland wird. Die indirekten
Treibhausgasemissionen
der Fleischerzeugung sind
besonders hoch. Ebenso trifft
dies auf die direkten Treibhausgasemissionen
zu: Die Ernährung
der Deutschen betreffend
sind fast70Prozent auf tierische
Produkte zurückzuführen.
Davon entfallen 40 Prozent
auf den Fleischkonsum
und über 20 Prozent auf Milchprodukte.
Für Gemüse liegen
die Werte bei zehn Prozent, für
Getreide bei neun Prozent und
für Obst bei sechs Prozent.
Die Klimaschutzmanagerin
der Stadt Werther, Annika Nagai,
empfiehlt daher: „Lassen
Sie öfter die tierischen Produkte
im Kühlregal und greifen
Sie stattdessen zu pflanzlichen
– möglichst aus der Region.“
In Werther und dem
Umland gibt es zahlreiche
Möglichkeiten, sich nachhaltig
zu versorgen. Die Ernährungsempfehlung
gilt übrigens auch
unter dem Blickwinkel der Gesundheit:
Laut wissenschaftlichen
Empfehlungen für Ernährung
müsste der durchschnittliche
Deutscheden Verzehrvon
Fleischprodukten um rund 44
Prozent zurückfahren und den
Konsum von Gemüse um 75
Prozent erhöhen, um eine gesunde
Ernährung zu erreichen.
Klimaschutz in Werther
Engerstraße 39
0 52 03/9 77 83 29
01 73/5 61 00 01
www.kus-immobilien.com
Ihr
kompetenter Partner
für Finanzdienstleistungen!
Sprechen Sie
uns an!
Werther
Aktuell
11